Sie könnten unterschiedlicher kaum sein: Kanadas Premier Trudeau und US-Präsident Trump. Dennoch suchten beide beim Gespräch im Weißen Haus nach Gemeinsamkeiten — und fanden sie, auch weil Trudeau mit Charme und Geschick vorging. Von M. Ganslmeier.
Sie könnten unterschiedlicher kaum sein: Kanadas Premier Trudeau und US-Präsident Trump. Dennoch suchten beide beim Gespräch im Weißen Haus nach Gemeinsamkeiten — und fanden sie, auch weil Trudeau mit Charme und Geschick vorging.
Vor allem für Kanadas Premierminister war der Antrittsbesuch bei Donald Trump ein Balance-Akt. Mehr als 80 Prozent der Kanadier mögen Trump nicht. Gleichzeitig ist Kanada auf gute Wirtschaftskontakte zu den USA angewiesen.
Deshalb entschied sich Justin Trudeau für eine Charme-Offensive mit Humor: «Jeden Tag, an dem ich unseren Nachbarn im Süden besuchen darf, ist ein guter Tag. Besonders wenn es hier so viel wärmer als zu Hause ist. «
Dennoch waren die weltanschaulichen Unterschiede der beiden kaum zu übersehen. Auf die Frage einer kanadischen Korrespondentin, ob Trump in syrischen Flüchtlingen immer noch trojanische Pferde für Terroristen sehe, verwies Trump auf sein hartes Vorgehen gegen illegale Einwanderer, obwohl Flüchtlinge und illegale Einwanderer kaum vergleichbar sind: «Die wirklich Schlimmen schaffen wir raus. Genau das tun wir. Und am Ende werden alle extrem glücklich sein.