AfD-Schlacht um Skandal-Rede von Björn Höcke! Vertrauliches Gutachten wirft ihm „Hitler“-Sprache vor. Widerstand gegen geplanten Rauswurf.
Die AfD vor der Zerreißprobe: Es droht die Spaltung der Partei in einen gemäßigten und einen Rechtsaußenflügel!
Grund: Der intern umstrittene Vorstandsbeschluss, den Thüringer Landeschef Björn Höcke (44) wegen seiner Dresdener Skandal-Rede jetzt doch aus der AfD zu werfen (9:4 Stimmen).
Zuvor kam ein vom Vorstand beantragtes Rechtsgutachten (liegt BILD vor) zu dem Urteil, dass „Höcke sowohl einen anderen Staat als auch eine andere Partei will“. Auffällig sei die „Übernahme der Rhetorik von Adolf Hitler“.
►So habe er AfD-Parteimitglieder wie einst Hitler als „die Halben“ bezeichnet, die nach seiner Auffassung „keine innere Haltung besitzen“, die sich an Lobbyisten-Fressen und Saufen gütlich tun, „und dabei die Erstarrung der AfD betreiben.“ Das sei „in hohem Maße illoyal“, da Höcke sich hier über Mitglieder äußere, die den vom Grundsatzprogramm vorgegebenen Weg verinnerlichen und Deutschland reformieren wollen, nicht aber in Fundamentalopposition inhaltlich abschaffen“ wollten.
►Hinzuweisen sei auch darauf, „dass der Schaden auch darin besteht, dass innerparteilich eine schwerwiegende Störung des inneren Zusammenhalts“ durch Höcke zu befürchten sei.
Der AfD-Bundesvorstand will ein Parteiausschluss-Verfahren gegen den umstrittenen Thüringer Landesvorsitzenden Björn Höcke einleiten.
Brisant: „Eine latent vorhandene Spaltung droht sich zu verfestigen und zu vertiefen“, mahnt das BILD vorliegende Gutachten.
AfD-Chefin Frauke Petry, die den Rauswurf initiiert hatte, sagte, dass sich Höckes Geschichtsvorstellungen nicht auf dem Boden der AfD bewegten.
Höcke hatte bei der Veranstaltung in Dresden mit Verweis auf das Holocaust-Mahnmal gesagt: „Wir Deutschen (…) sind das einzige Volk der Welt, das sich ein Denkmal der Schande in das Herz seiner Hauptstadt gepflanzt hat.” Auch hatte er eine „erinnerungspolitische Wende um 180 Grad” gefordert und beklagt, die positiven Elemente der deutschen Historie würden im Vergleich zu den Gräueltaten der Nazi-Zeit nicht genügend beachtet.