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Anton Schlecker vor Gericht: "Habe die Pleite nicht kommen sehen"

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Am zweiten Prozesstag vor dem Stuttgarter Landgericht äußert sich der Ex-Drogeriemarktchef Anton Schlecker erstmals selbst. Er bestreitet eine Insolvenzverschleppung.
Im Bankrottprozess gegen Anton Schlecker hat sich der ehemalige Drogeriemarktunternehmer am Montag erstmals persönlich zu Wort gemeldet und die Vorwürfe der Anklage zurückgewiesen. „Ich erinnere mich nicht an Liquiditätsprobleme, die ich für nicht überwindbar gehalten hätte“, las Schlecker aus einer schriftlich verfassten Stellungnahme vor Gericht vor. Er habe auch keine Entscheidungen oder Verfügungen getroffen, um Gläubiger vor der Insolvenz im Jahr 2012 zu benachteiligen. „Ich bin davon ausgegangen, dass ich die Forderungen meiner Gläubiger immer erfüllen kann.“
Er übernehme die unternehmerische Verantwortung ebenso wie in den Jahrzehnten zuvor, sagte Schlecker — allerdings: „Für mich gab es kein unternehmerisches Scheitern. Ich war sehr erfolgsverwöhnt.“ Er sei bis zuletzt von der Fortführung seines Unternehmens überzeugt gewesen. «Habe die Pleite nicht kommen sehen»
Fragen der Staatsanwaltschaft dazu wollte Schlecker am zweiten Prozesstag allerdings ebenso wenig beantworten wie Fragen zu seinen aktuellen finanziellen Verhältnissen. Die Anklage wirft Schlecker vor, vorsätzlich Teile seines Vermögens, das den Gläubigern zugestanden hätte, vor der Insolvenz im Jahr 2012 beiseite geschafft zu haben. Dabei listet die Staatsanwaltschaft Einzelzahlungen im Wert von mehr als 25 Millionen Euro auf.

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