Welche Goldmünze ist das, die Diebe im Bode-Museum geraubt haben? Und warum ist die «Big Maple Leaf» so wertvoll?
Sie heißt Big Maple Leaf, passt in keinen Geldbeutel und stammt aus Kanada. Die in der Nacht von Sonntag auf Montag aus dem Münzkabinett des Berliner Bode-Museums gestohlene Münze gehört zu den Highlights der Sammlung auf der Museumsinsel, ihr Nennwert liegt bei einer Million Dollar, der Materialwert ist allerdings deutlich höher: Er beträgt knapp 3,7 Millionen Dollar.
Sie zählt 53 Zentimeter im Durchmesser, ist drei Zentimeter dick und trägt auf der Vorderseite das Konterfei von Queen Elizabeth II. und auf der Rückseite drei Mal das Ahornblatt, das Wahrzeichen Kanadas. Die Queen — im Alter von 79 Jahren, auf früheren «Gold Maple Leaf»-Münzen ist sie jünger — wird hier in ihrer Eigenschaft als Oberhaupt des Commonwealth dargestellt, ihr schlichtes Porträt stammt von der kanadischen Künstlerin Susanna Blunt. Für das sehr viel elegantere Design des Ahornblatt-Trios auf der Rückseite zeichnet der Graveur Stanley Witten verantwortlich.
Die Big Maple Leaf befindet sich seit Dezember 2010 im Münzkabinett des Bode-Museums. Sie war am 3. Mai 2007 von der Royal Canadian Mint ausgegeben worden, alle kanadischen Goldmünzen sind mit dem Porträt von Queen Elizabeth versehen.