In einem Interview hat Fillon bekräftigt, seine Präsidentschaftskandidatur fortzusetzen. Der als möglicher Ersatz gehandelte Alain Juppé kündigte ein Statement an.
Der massiv in Bedrängnis geratene französische Präsidentschaftskandidat François Fillon hat einen Rücktritt erneut abgelehnt. «Die Antwort ist nein», antwortete der Konservative dem französischen Fernsehsender France 2 auf die Frage, ob er sich zurückziehen werde. Er sehe keinen Grund dafür. «Niemand kann mich daran hindern, Kandidat zu sein», sagte er und verwies auf seinen Sieg bei der Vorwahl der Konservativen im November.
Außerdem sagte Fillon, er sei fest davon überzeugt, sein Rückzug würde seine Partei «in eine Sackgasse bringen». Ersatzkandidaten seien zum Scheitern verurteilt. «Ich möchte meine politischen Freunde davon überzeugen, dass mein Programm das einzige ist, welches dem Land den Aufschwung bringen kann», sagte Fillon. Er glaube, dass sein Programm das einzige sei, das es tatsächlich
ermögliche, sich der Rechtspopulistin Marine Le Pen entgegenzustellen.
Am Sonntag war Fillon auf einer Kundgebung vor dem Eiffelturm aufgetrenen. Bereits dort zeigte er sich kämpferisch. Kritikern aus den eigenen Reihen
warf er Fahnenflucht vor, sich selbst bezeichnete er als Opfer einer Hetzjagd, das von allen Seiten angegriffen werde. Seine Kritiker würden denken, er sei allein, rief Fillon seinen Anhängern zu.