«Wir können überall hingehen, wo wir wollen», sagte der türkische Außenminister. Der Wirtschaftsminister des Landes will am Sonntag in Köln «über das geplante Präsidialsystem in der Türkei informieren».
Die türkische Regierung will trotz wachsender Kritik weiter in Deutschland für das umstrittene Verfassungsreferendum werben. Außenminister Mevlut Cavusoglu kritisierte bei einem Wahlkampfauftritt in der Südtürkei Beschränkungen und Auftrittsverbote in Deutschland und den Niederlanden als undemokratisch und kündigte weitere Veranstaltungen an. «Keiner von euch kann uns daran hindern», sagte er vor Anhängern. «Wir können überall hingehen, wo wir wollen, unsere Bürger treffen, unsere Treffen abhalten», sagte der Außenminister.
Der türkische Wirtschaftsminister Nihat Zeybekci will an diesem Sonntag zudem doch in Köln auftreten. Er sei bei einer Veranstaltung in einem Hotel in der Innenstadt angekündigt, sagte ein Polizeisprecher am Samstag. Es handele sich um eine private Veranstaltung, deshalb könne er zum Inhalt nichts sagen. Auf der Facebook-Seite der Jugendorganisation der Union Europäisch-Türkischer Demokraten (UETD) heißt es, Zeybekci werde „über das geplante Präsidialsystem in der Türkei informieren“.
Zeybekci will am Sonntag außerdem ein Grußwort bei einem Konzert in Leverkusen sprechen. Nach Angaben des veranstaltenden Kulturvereins handelt es sich dabei aber um „keine politisch gesinnte Veranstaltung“, sondern um „ein musikalisches Gedenkkonzert“ für den renommierten türkischen Volksmusiker Özay Gönlüm.
Zuvor hatte der Minister für Sonntag bereits Wahlkampfauftritte in Köln und dem nahe gelegenen Frechen geplant — doch für beide Veranstaltungen kassierte er Absagen. Zunächst hatte die Stadt Köln einen Auftritt Zeybekcis im Bezirksrathaus Porz abgelehnt.
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Deutschland — in German Türkei kündigt weitere Ministerauftritte in Deutschland an