In Pjöngjang haben die Feierlichkeiten zum 105. Geburtstag des Staatgründers Kim Il Sung begonnen. Nordkorea könnte zu diesem Anlass erneut eine Atombombe testen.
Nordkorea begeht heute zu Ehren des 105. Geburtstags des Staatsgründers Kim Il Sung den sogenannten «Tag der Sonne». Beobachter befürchten, dass Nordkorea anlässlich
der Feierlichkeiten einen Atomwaffentest unternehmen und so den Konflikt mit den USA weiter anheizen könnte. Das US-Korea-Institut der Johns-Hopkins-Universität berichtete,
Satellitenbilder zeigten anhaltende sowie neue Aktivitäten auf dem
Testgelände des nordkoreanischen Atomprogramms.
Die Führung Nordkoreas nimmt die Geburtstage Kim Il Sungs oder andere Feiertage oft zum
Anlass, militärische Stärke zu demonstrieren. An Kim Il Sungs Geburtstag werden traditionell eine riesige Militärparade und synchronisierte öffentlichen Darbietungen mit teils Zehntausenden Teilnehmern abgehalten. Kim Il Sung war der Großvater des jetzigen Machthabers Kim Jong Un.
Bereits gestern hatte das nordkoreanische Militär den USA gedroht. Mit ihrem Raketenangriff in Syrien habe die Regierung von US-Präsident Donald Trump «den Weg der offenen Drohung und Erpressung» gegen Nordkorea betreten, erklärten die nordkoreanischen Streitkräfte. US-Stützpunkte in Südkorea sowie der Präsidentenpalast in Seoul könnten bei einem Militärschlag Nordkoreas «in wenigen Minuten zertrümmert» werden, hieß es weiter.
Schon heute besitzt Nordkorea ein umfassendes Raketenarsenal. Ein Großteil der Träger sind Weiterentwicklungen der Scud Raketen. Dahinter steckt eine relativ ineffiziente, aber robuste Technik, die auf der Verbrennung von Kerosin mit Salpetersäure basiert.
