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BVB-Anschlag: Metallstift bohrte sich in die Kopfstütze eines Sitzes

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Wegen drei Explosionen am BVB-Mannschaftsbus wurde das Champions-League-Spiel gegen den AS Monaco verschoben. BVB-Geschäftsführer Watzke sieht eine neue Dimension erreicht. Alle Infos gibt es hier im Liveticker.
Die drei Sprengsätze, die am Mannschaftsbus des BVB gezündet wurden, waren mit Metallstiften gespickt. Ein Metallstift bohrte sich nach Angaben der Bundesanwaltschaft bis in eine Kopfstütze im Bus.
Die Erklärung der Bundesanwaltschaft im Wortlaut: “Die Bundesanwaltschaft hat gestern (11. April 2017) um 23.20 Uhr die Ermittlungen wegen des Anschlages auf den Mannschaftsbus des Fußballvereins Borussia Dortmund übernommen. Gestern Abend, gegen 19.15 Uhr, wurde ein Sprengstoffanschlag auf den Mannschaftsbus des Fußballvereins Borussia Dortmund verübt. Die Mannschaft von Borussia Dortmund befand sich zu diesem Zeitpunkt auf ihrem Weg ins Stadion. Als der Bus die Wittbräucker Straße 563 passierte, detonierten drei Sprengsätze. Die Sprengsätze waren hinter einer Hecke abgelegt. Durch die Detonation wurde der Mannschaftbus schwer beschädigt. Einer der Insassen, erlitt durch eine zersplitterte Fensterscheibe erhebliche Verletzungen am Arm. Die Sprengsätze waren mit Metallstiften bestückt. Ein Metallstift hatte sich in die Kopfstütze eines Bussitzes gebohrt. Die Sprengsätze hatten eine Sprengwirkung von mehr als 100 Metern. Die Frage nach dem Zündmechanismus und der Art des verwendeten Sprengstoffes ist derzeit Gegenstand der kriminaltechnischen Untersuchungen. Aufgrund der Tatmodalitäten ist von einem terroristischen Hintergrund des Anschlags auszugehen. Die Bundesanwaltschaft hat deshalb die Ermittlungen übernommen. Die genaue Motivlage des Anschlags ist gegenwärtig noch unklar. Am Anschlagsort wurden drei textgleiche Bekennerschreiben gefunden. Danach scheint ein islamitischer Hintergrund der Tat möglich. Unter anderem wird in den Schreiben der Abzug von Tornados aus Syrien und die Schließung der „Ramstein Air Base“ gefordert. Die Bekennung wird derzeit insbesondere unter islamwissenschaftlichen Gesichtspunkten untersucht. Eine abschließende Bewertung ist daher zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht möglich. Im Internet wurde zwischenzeitlich auf der Seite „linksunten.indymedia.org“ eine weitere Bekennung veröffentlicht. Darin wird ein linksextremistischer Hintergrund des Anschlags behauptet. Nach einer ersten Bewertung bestehen erhebliche Zweifel an der Echtheit dieser Bekennung. Im Zuge der bisherigen Ermittlungen sind zwei Verdächtige aus dem islamistischen Spektrum in den Fokus der Strafverfolgung gerückt. Bei beiden Beschuldigten wurden die Wohnungen durchsucht. Einer der beiden wurde vorläufig festgenommen. Es wird jetzt geprüft, ob gegen ihn Haftbefehl beantragt wird.”
Die Polizei hat im Rahmen der Ermittlungen eine Wohnung durchsucht und einen von zwei Tatverdächtigen vorläufig festgenommen.
Frauke Köhler, Sprecherin der Bundesanwaltschaft
NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD)
https: //twitter.com/HenrikhMkh/status/852061172367065088
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund als widerwärtige Tat verurteilt. In einem Telefonat mit BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke habe sie dem Trainerstab, der Mannschaft und den Fans alles Gute gewünscht, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin. Sie habe ein großes Lob an die Fans beider Mannschaften und an die Polizei ausgesprochen. Sie sei wie viele Millionen Menschen entsetzt. „Das ist eine widerwärtige Tat“, sagte Seibert. Man könne nur erleichtert sein, dass es nicht noch schlimmere Folgen gegeben habe. „Unsere Gedanken sind bei den beiden Verletzten.“
Marc Bartra ist nach dem Sprengstoffanschlag auf den BVB-Mannschaftsbus in der Nacht an der Hand operiert werden. Der Spanier hatte sich eine Speiche im rechten Handgelenk gebrochen, außerdem verletzten ihn „Fremdkörper-Einsprengungen“ am Arm. Der Eingriff verlief gut. Am Morgen nach dem Anschlag haben sich Bartras Eltern José Bartra und Montserrat Aregall im spanischen Fernsehen über den Gesundheitszustand ihres Sohnes geäußert. „Marc geht es gut, ihm brummt nur der Schädel. Er hat uns gesagt, dass wir ruhig bleiben sollen, weil alles gut ausgehen wird. Das erste, was er hörte, war ein lauter Knall. Erst tat ihm der Kopf weh, dann der Arm. Er wusste nicht, was los ist. Wegen des Knalls wurde ihm fünf Minuten schwindlig“, sagte José Bartra. Und seine Mutter sagte: „Ich habe ein paar Minuten mit ihm gesprochen. Marc ist ruhig und so sind wir auch beruhigt.“
Aus Solidarität mit Borussia Dortmund will Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) am Mittwochabend das Champions-League-Spiel des BVB gegen den AS Monaco besuchen. „Ich muss ehrlich gestehen, ich bin immer noch geschockt“, sagte Kraft zum Sprengstoffanschlag auf einen BVB-Mannschaftsbus. Die Ministerpräsidentin dankte den Einsatzkräften dafür, dass sie so schnell vor Ort gewesen seien. „Was mich berührt hat gestern, ist die Reaktion der Fans“, sagte Kraft. Das gelte sowohl für die Monegassen, die „Dortmund, Dortmund“ skandiert hätten, als auch für die BVB-Fans, die schnell für Unterkünfte gesorgt hätten. „Das zeigt auch, welche Kraft Fußball und Sport entfalten kann, was an Gemeinschaft dahinter steckt“, sagte die Regierungschefin. NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) sagte: „Wer heute Abend zum Spiel in Dortmund geht, kann sich sicher sein: Für die Sicherheit der Menschen in NRW wird alles Menschenmögliche getan. Die Zahl der Polizeikräfte zum Schutz des Spiels heute Abend in Dortmund ist nochmals deutlich erhöht worden.“
Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge auf der Klub-Homepage
Die Münchner Polizei verstärkt ihre Sicherheitsmaßnahmen um das Champions-League-Spiel des FC Bayern gegen Real Madrid am Abend. Es seien 80 zusätzliche Beamte im Einsatz, die Hotels und Fahrstrecken würden verstärkt gesichert, teilt die Polizei mit. Es gebe aber keine konkrete Gefährdungslage.
Nach dem Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund ist in der Nähe des Tatortes ein mögliches Bekennerschreiben mit islamistischem Hintergrund gefunden worden. Die Behörden prüfen seine Echtheit.
Das Schreiben im Wortlaut: „Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen, 12 ungläubige würden von unseren Gesegneten Brüder in Deutschland getötet.

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