Hunderte Regierungsgegner demonstrierten gegen eine zweite Amtszeit des Präsidenten. Die geplante Abstimmung über die Verfassungsänderung im Unterhaus wird verschoben.
Bei wütenden Protesten gegen eine Verfassungsreform zur Wiederwahl des Präsidenten in Paraguay haben Demonstranten den Kongress in Asuncion gestürmt und Feuer gelegt. Hunderte Regierungsgegner lieferten sich am Freitag Zusammenstöße mit der Polizei. Mehr als 30 Menschen wurden verletzt. Die für Samstag geplante Abstimmung über die Verfassungsänderung im Unterhaus wurde vertagt.
Der Senat hatte am Freitag bereits mit der Mehrheit der Unterstützer von Präsident Horacio Cartes für die umstrittene Verfassungsänderung gestimmt. Cartes will sich nach dem Ablauf seines Mandats in einem Jahr erneut zur Wahl stellen.
Die Demonstranten skandierten «Nie wieder Diktatur» und verwüsteten die Büros von Senatoren, die für die Verfassungsänderung gestimmt hatten.
