„Stop Autokratie“ und „Recht auf Medienvielfalt“ war auf Transparenten zu lesen. Die Versammlung ging ohne Zwischenfälle auseinander.
Wien, Belgrad – Rund 150 Personen haben am Samstagnachmittag am Wiener Heldenplatz gegen den Sieg von Premier Aleksandar Vucic bei der serbischen Präsidentenwahl am Sonntag protestiert. „Stop Autokratie“ und „Recht auf Medienvielfalt“ war auf Transparenten zu lesen.
Es handle sich dabei um keine Demonstration, sondern um eine spontane Versammlung für demokratische Rechte in Serbien, erklärt Sprecherin Katarina Kaupa gegenüber der APA. Zusätzlich wurde eine Vereinfachung der Wahlprozedur für Auslandsserben gefordert: „Wir hatten nur eine Woche, um uns für die Wahl anzumelden. Die wenigsten haben es geschafft, auf die Liste zu kommen.“
„Recht auf freie Wahlen“ steht auf dem Plakat eines Protestteilnehmers. „Bei der Präsidentschaftswahl, die am 2. April stattgefunden hat, hat es viele Manipulationen gegeben. Die Menschen wurden mit ihren Jobs erpresst“, erzählt er. Weiters seien Stimmen verkauft worden.
„An der Uni herrscht Korruption“
„Man hat Studenten gezwungen, Vucic zu wählen, um einen Abschluss machen zu können“, ergänzt eine Studentin der Wirtschaftsinformatik, die anonym bleiben möchte. „Das weiß ich von Freunden.“ Jelena, Mutter einer Studentin, bestätigt: „Auch an der Uni herrscht Korruption: Studierende, die reiche Eltern in guten Positionen haben, bekommen bessere Noten.