Домой Deutschland Deutschland — in German Referendum in der Türkei: Regierungschef Yildirim erklärt Erdogan-Lager zum Sieger

Referendum in der Türkei: Regierungschef Yildirim erklärt Erdogan-Lager zum Sieger

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Die Türkei hat entschieden: Bei der Volksabstimmung in der Türkei hat sich nach Regierungsangaben eine Mehrheit für ein Präsidialsystem ausgesprochen. Das sagte Ministerpräsident Binali Yildirim am Sonntagabend unter Berufung auf inoffizielle Ergebnisse. Ausgezählt sind derzeit 99 Prozent der Stimmen.
«Das letzte Wort hat das Volk gesprochen. Es hat ‘Ja’ gesagt und einen Punkt gesetzt», sagte Yildirim am Sonntagabend in Ankara. Er beschwor die Einheit des Volkes. «Wir sind eine Nation», sagte er. «Wir werden unsere Einheit und Solidarität wahren.» Er fügte hinzu: «Es gibt keine Verlierer dieser Volksabstimmung. Gewonnen hat die Türkei und mein edles Volk. Jetzt ist es Zeit, eins zu sein.» Die Türkei eröffne nun ein neues Kapitel ihrer demokratischen Geschichte. Die Verfassungsänderung sei die beste Antwort auf die Hintermänner des Putschversuchs von Mitte 2016, auf militante Kurden und all jene ausländischen Kräfte, die gegen die Türkei seien.
Auch Staatschef Recep Tayyip Erdogan hatte kurz zuvor von einem «Sieg» des «Ja»-Lagers gesprochen, ebenso wie der Führer der nationalistischen MHP-Partei, Devlet Bahceli. Erdogan gratulierte unter anderem Ministerpräsident Binali Yildirim zu dem bei der Volksabstimmung erzielten «Sieg», wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Sonntagabend meldete. Das Endergebnis lag zu diesem Zeitpunkt offiziell noch nicht vor.
Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu meldete nach Auszählung von knapp 99 Prozent der Stimmen, dass die Befürworter der Verfassungsänderung knapp mit 51, 34 Prozent vor den Gegnern führen, 48, 7 Prozent dagegen. Mit der fortschreitenden Auszählung hatte der Anteil der «Ja»-Stimmen im Laufe des Abends abgenommen.
Die Abstimmung war am Sonntag um 16 Uhr (MESZ) mit der Schließung der Wahllokale im Westen des Landes beendet worden. Unmittelbar danach begann die Auszählung der Stimmen. Umfragen hatten ein Kopf-an-Kopf-Rennen vorhergesagt.
Nach Protesten der größten türkischen Oppositionspartei CHP kündigte auch die oppositionelle pro-kurdische HDP eine Anfechtung des Wahlergebnisses an.

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