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Straftäter mit Fußfesseln: Alarm in Bad Vilbel

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Sogenannte Gefährder sollen künftig zum Tragen einer elektronischen Fußfessel verpflichtet werden. Heute stimmt der Bundestag darüber ab. Bislang tragen in Deutschland 89 Ex-Häftlinge eine Fußfessel. Barbara Schmickler war in der zentralen Überwachungsstelle in Bad Vilbel.
Sogenannte Gefährder sollen künftig zum Tragen einer elektronischen Fußfessel verpflichtet werden. Heute stimmt der Bundestag darüber ab. Bislang tragen in Deutschland 89 Ex-Häftlinge eine Fußfessel. Eine Reportage aus der zentralen Überwachungsstelle in Bad Vilbel.
Sie wiegt nur 180 Gramm und hat die Technik eines Smartphones und GPS-Ortungssystems: die elektronische Fußfessel. Mit einem Plastikband wird die Kunststoffbox um den Knöchel gebunden. Alle paar Minuten sendet die Fußfessel ein Signal mit dem Standort ihres Trägers. Das Signal geht nach Bad Vilbel, in die Gemeinsame Überwachungsstelle der Bundesländer.
In der Kleinstadt in der Nähe von Frankfurt werden alle Fußfesseln, die bundesweit im Einsatz sind, zentral überwacht. Wer große Überwachungsmonitore erwartet, wird enttäuscht: Die Überwachungsstelle sitzt in einer umgebauten ehemaligen Hausmeister-Wohnung. Aus dem Büro führt eine Tür direkt in den Garten, in der Ecke steht ein Fitnessgerät für die Mitarbeiter. Im 12-Stunden-Schichtsystem arbeiten hier immer zwei Mitarbeiter. Derzeit überwachen sie 89 Fußfesselträger rund um die Uhr.
Behördenchef Hans-Dieter Amthor demonstriert, wie das System genau funktioniert. Er legt eine Fußfessel um seinen Arm, steigt in sein Auto und fährt los. Wenige Hundert Meter entfernt ist für seine Fußfessel eine Verbotszone markiert. «Jetzt vibriert die Fußfessel, jetzt sind wir in der Verbotszone», sagt Amthor. Prompt klingelt Amthors Autotelefon, sein Kollege Marco Schneider ist dran: «Wir haben gerade gemerkt, dass Sie in die Verbotszone gefahren sind.» Nach ein paar Sätzen ist das Gespräch beendet, Amthor ist ja nur zu Demonstrationszwecken unterwegs. Er will zeigen, wie schnell die Überwachungsstelle reagiert: «Wir waren in der Verbotszone drin und eine Minute später ist der Anruf aufgelaufen.

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