Der Dritten Liga droht ein Manipulationsskandal: Der DFB ermittelt gegen mehrere Spieler des VfL Osnabrück, der am Sonnabend durch ein 0: 0 für den Abstieg des Gegners Paderborn gesorgt hatte.
Der Dritten Liga droht ein handfester Manipulationsskandal: Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat Ermittlungen gegen drei Spieler des VfL Osnabrück wegen «versuchter Einflussnahme» aufgenommen. Es geht um die Partie am Sonnabend zwischen dem VfL und dem SC Paderborn. Paderborn war nach einem 0: 0 beim VfL abgestiegen. Die drei Spieler waren alledings vor dem Spiel suspendiert worden. Der Ombudsmann des DFB hatte zuvor einen Hinweis auf die Einflussnahme bekommen. «Demnach sollen Spieler des VfL Osnabrück versucht haben, von der im Abstiegskampf befindlichen Mannschaft Werder Bremen II Gegenleistungen zu bekommen, wenn sie sich in ihrem Spiel gegen die ebenfalls abstiegsbedrohten Paderborner um einen Sieg bemühen», schreibt der Verband in einer Stellungnahme. Daraufhin seien in Abstimmung mit den Staatsanwaltschaften in Bochum und Osnabrück Ermittlungen eingeleitet und mehrere Spieler befragt worden. Zudem stellte der DFB Strafanzeige.
VfL-Geschäftsführer Jürgen Wehlend sagte: «Natürlich müssen wir die laufenden Untersuchungen abwarten, aber wir bedauern, dass unser Verein durch das aufzuklärende Verhalten einiger weniger Spieler in Mitleidenschaft gezogen wird.» Der VfL Osnabrück stehe für einen fairen sportlichen Wettbewerb. Mit Bekanntwerden der im Raum stehenden Vorwürfe habe der Verein reagiert und die vom DFB verdächtigten Spieler unmittelbar vom Spielbetrieb ausgeschlossen. Nach Aussagen des DFB verzichtete daraufhin der Kontrollausschuss darauf, eine vorläufige Sperre zu beantragen.