Sechs Insider sagen aus, dass Jared Kushner weit häufiger mit dem russischen Botschafter Sergej Kisljak gesprochen hat als bisher bekannt. Seine Anwälte betonen, er könne sich daran nicht erinnern er habe «an Tausenden Gesprächen teilgenommen».
Jared Kushner, Schwiegersohn und Berater von US-Präsident Donald Trump, hat nach Informationen von Insidern häufiger mit dem russischen Botschafter Sergej Kisljak gesprochen als bisher bekannt. So habe es zwei Telefongespräche während des Wahlkampfes gegeben, sagten zwei mit dem Vorgang vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.
Bei den Gesprächen sei es um den Kampf gegen den Terrorismus und eine Verbesserung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den USA und Russland gegangen, sagten sechs Insider. Kushners Anwalt erklärte, Kushner erinnere sich nicht an die Gespräche, die den Informationen nach zwischen April und November 2016 geführt wurden. «Herr Kushner hat in dieser Zeit an Tausenden Gesprächen teilgenommen», sagte er.
Nach Auskunft von zwei Insidern sprach Kisljak nach dem Wahlsieg Trumps am 8. November mit Kushner sowie Michael Flynn, der nach Trumps Amtsantritt im Jänner für kurze Zeit Nationaler Sicherheitsberater war. Dabei sei über den Aufbau eines Hinterzimmerkanals zwischen Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gesprochen worden. Reuters hatte bereits vor einer Woche über Flynns Pläne zu einem solchen Geheimkanal berichtet. Die «Washington Post» berichtete am Freitag als erstes, dass auch Kushner in diese Gespräche einbezogen war.