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Skandal bei der Bundeswehr: Was bislang bekannt ist

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Es begann als bizarre Affäre um einen Soldaten und ist inzwischen zu einem Skandal um eine rechtsextreme Gruppe bei der Bundeswehr geworden. Drei Beschuldigte, ein perfider Plan und eine Ministerin in der Schusslinie: Der Fall Franco A. — was bislang bekannt ist.
Es begann als bizarre Affäre um einen Soldaten und ist inzwischen zu einem Skandal um eine rechtsextreme Gruppe bei der Bundeswehr geworden. Drei Beschuldigte, ein perfider Plan und eine Ministerin in der Schusslinie: Der Fall Franco A. — und was bislang bekannt ist.
Bislang stehen drei Männer, darunter zwei offenbar rechtsextreme Bundeswehrsoldaten, unter Terrorverdacht. Die Bundesanwaltschaft wirft ihnen vor, eine «schwere staatsgefährdende Gewalttat» vorbereitet zu haben. Ihr Plan: als Flüchtling getarnt einen Anschlag zu verüben, um auf diese Weise Fremdenhass zu schüren.
Im Mittelpunkt steht Franco A., dessen Festnahme am 26. April in Hammelburg den Skandal ins Rollen gebracht hatte. Der 28-jährige Oberleutnant aus Hessen war bei der Deutsch-Französischen Brigade im elsässischen Illkirch stationiert. Er sitzt inzwischen in U-Haft.
Maximilian T. soll an den Anschlagsplanungen beteiligt gewesen sein. Die Bundesanwaltschaft hält ihn für eine Schlüsselfigur in der bizarren Geschichte. Auch er sitzt in U-Haft. Maximilian T. kommt wie Franco A. aus Hessen, er ist ebenfalls Oberleutnant, ein Jahr jünger. Beide dienten zusammen in der zweiten Kompanie des Jägerbataillons 291 im elsässischen Illkirch. Die Schwester von Maximilian T. soll mit Franco A. liiert gewesen sein.
Mathias F. ist Student aus Offenbach und mutmaßlicher Komplize der terrorverdächtigen Soldaten. Er hortete Munition aus Bundeswehrbeständen bei sich in der Wohnung. Tausend Schuss unterschiedlicher Kaliber fanden die Ermittler bei ihm. Die könnte er von Franco A. haben, der sie bei Schießübungen der Bundeswehr nach und nach abzwackte. Warum dies niemandem auffiel, ist unklar. Gegen Mathias F. wurde Haftbefehl erlassen.
Der Bundesanwaltschaft zufolge planten die drei Männer «einen Angriff auf das Leben hochrangiger Politiker und Personen des öffentlichen Lebens, die sich für eine aus Sicht der Beschuldigten verfehlte Politik in Ausländer- und Flüchtlingsangelegenheiten engagieren». Eine Liste mit möglichen Anschlagsopfern enthielt auch die Namen des früheren Bundespräsidenten Joachim Gauck und von Bundesjustizminister Heiko Maas.
Den Anschlag sollte laut Bundesanwaltschaft Franco A. verüben. Dazu hatte sich der Soldat unter einer falschen Identität als Asylsuchender aus Syrien registrieren lassen, um den Verdacht auf Asylbewerber zu lenken.
Anfang Januar 2016 ließ sich Franco A. in Gießen als Flüchtling registrieren und stellte einen Asylantrag. Er nannte sich David Benjamin und gab sich als syrischer Christ aus, der vor der Terrormiliz «Islamischer Staat» geflohen sei.

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