Bundeskanzlerin Angela Merkel und Russlands Präsident Wladimir Putin betonen in Sotschi das gemeinsame Interesse am Frieden.
Angela Merkel und Wladimir Putin betonen in Sotschi das gemeinsame Interesse am Frieden in Syrien und der Ukraine. Ihr Auftritt offenbart jedoch auch, wie schwierig Lösungen zu finden sind.
Mit 35 Minuten Verspätung traten Angela Merkel und Wladimir Putin in Sotschi vor die Presse — sie scheinen sich ausführlich ausgetauscht zu haben. Die Bundeskanzlerin und der russische Präsident haben bei ihrem ersten Treffen seit sieben Monaten ihr gemeinsames Interesse an der friedlichen Lösung internationaler Konflikte betont. Die gemeinsame Pressekonferenz offenbarte jedoch auch, wie schwierig Lösungen zu finden sind, mit denen beide Seiten leben können.
Wer Positives aus dem gemeinsamen Auftritt von Merkel und Putin ziehen möchte, kann sich auf das berufen, was die beiden Politiker zum deutsch-russischen Verhältnis gesagt haben. Putin schwärmte beinahe, als er betonte, mit Merkel «immer in sachlicher Atmosphäre» und «zum Wohle und Frieden unserer Völker» zu verhandeln.
Merkel wiederum erinnerte gleich zweimal an den bevorstehenden Jahrestag zum Ende des Zweiten Weltkriegs und an das Leid, dass dieser über beide Länder gebracht habe. In diesem Bewusstsein wolle sie das deutsch-russische Verhältnis gestalten.
Merkel und Putin stellten die eine erfreuliche Nachricht an den Beginn ihres Auftritts: Trotz der politischen Schwierigkeiten zwischen beiden Ländern bleibe Deutschland der wichtigste Wirtschaftspartner Russlands, so der russische Präsident.