Raus aus der EU, den Neustart wagen — so haben sich das viele britische Wähler beim Referendum gedacht. Doch ein knappes Jahr später haben nicht einmal die…
Die EU und Großbritannien haben sich offiziell auf einen Auftakt der Brexit-Verhandlungen am Montag festgelegt. Dies teilten der EU-Unterhändler Michel Barnier und der zuständige britische Minister David Davis mit.
Damit bleibt es bei dem schon vor Wochen angepeilten Termin, obwohl sich die Regierungsbildung in Großbritannien verzögert.
Fast genau ein Jahr nach dem Votum der Briten für den EU-Austritt beraten beide Seiten nun erstmals offiziell über die Bedingungen der Trennung. Schon für die erste Verhandlungsrunde haben sich Barnier und Davis den ganzen Montag freigehalten. Denn die Zeit drängt. Bis März 2019 muss man einen Vertrag unter Dach und Fach haben — genau zwei Jahre nach dem Austrittsgesuch von Premierministerin Theresa May.
Die EU will zunächst über Garantien für die EU-Bürger in Großbritannien, über die Schlussrechnung nach mehr als 40 Jahren EU-Mitgliedschaft und über die künftige Grenze zwischen Irland und Nordirland sprechen. Großbritannien will sofort auch über die künftigen Beziehungen und ein ambitioniertes Freihandelsabkommen reden — so hatte es May im März in ihrem Scheidungsantrag angekündigt.
Die Konservative hatte aber bei der Wahl ihre absolute Mehrheit im Parlament verloren und ringt derzeit um die Bildung einer Minderheitsregierung. Zuletzt wurde darüber spekuliert, dass sie ihre Linie beim Brexit etwas aufweichen könnte.