Sotschi (dpa) — Jetzt freut sich auch Joachim Löw richtig auf den Confed Cup. ‘Er ist wie ein Geschenk’, sagte der Bundestrainer knapp 23 Stunden vor dem
Sotschi (dpa) — Jetzt freut sich auch Joachim Löw richtig auf den Confed Cup. «Er ist wie ein Geschenk», sagte der Bundestrainer knapp 23 Stunden vor dem Anpfiff des Auftaktspiels gegen Australien am Montag (17.00 Uhr) zu dem umstrittenen Turnier.
Bei einem Rundgang der 21 Akteure um Kapitän Julian Draxler am Sonntagabend durch das Olympiastadion von Sotschi nahm die Vorfreude und Anspannung im Perspektivteam mit 13 Turnierneulingen weiter zu.
«Es kribbelt bei uns allen, dass ist ein gutes Zeichen», sagte der Leverkusener Bernd Leno, der im Tor stehen wird. «Ich glaube, die Anspannung wird ein bisschen größer sein als bei einem Spiel in der Champions League», gestand der 25-Jährige, der schon bei der FIFA-Pressekonferenz in der WM-Arena sehr angespannt wirkte.
Löw verbreitete Zuversicht vor dem ersten Ernstfall für sein Mega-Experiment mit vielen unerfahrenen WM-Probanden. «Ich habe ein unheimlich gutes Gefühl, mit dieser Perspektivmannschaft in das Turnier zu gehen», sagte der Bundestrainer: «Die Mannschaft brennt auf den Start.» Er traue seiner hungrigen Boygroup um den schon kultigen Teamsenior Sandro Wagner viel zu, auch wenn gerade zu Beginn vielleicht noch nicht alles rund laufen werde. «Ein Sieg wäre gut, den peilen wir an», sagte Leno, der natürlich zu Null spielen will.
Das Abschlusstraining hatte Löw kurzfristig auf den gewohnten Trainingsplatz nebenan verlegt. «19.30 Uhr im Stadion war mir zu spät.» Der 57-Jährige wollte lieber zur Anstoßzeit um 18.00 Uhr Ortszeit trainieren und nicht zum vorgegebenen späteren FIFA-Termin.
Für Löw ist das sechste Turnier als verantwortlicher Bundestrainer ein spezielles. Der Titelgewinn ist nicht das Ziel, dem wie sonst bei Welt- und Europameisterschaft alles unterordnet ist. «Ich kann unter Wettkampfbedingungen experimentieren», sagte er.