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Erneut Krawalle vor G20-Gipfelbeginn

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Nach einer Krawall-Nacht hat es zum G20-Auftakt erneut Ausschreitungen in Hamburg gegeben. Gegner wollen in die Sicherheitszone um die Messehallen eindringen. In Altona brannten Autos.
Nach den massiven Ausschreitungen vom Vorabend ist die Lage zum Auftakt des G20-Gipfels in Hamburg heute Morgen erneut eskaliert: Im Stadtteil Altona brannten an zahlreichen Orten Autos. Auch das Bundespolizeirevier vor Ort soll zwischenzeitlich angegriffen worden sein, wie die Polizei via Twitter mitteilte. Während Polizeihubschrauber am Himmel kreisen, wabert dichter Rauch über der Stadt.
Alle aktuellen Entwicklungen zum Gipfel in Hamburg gibt es rund um die Uhr in unserem G20-Liveblog .
Gipfelgegner setzten ihre Ankündigung in die Tat um, die Zufahrtswege zum Tagungsort in den Messehallen zu blockieren und so den Ablauf des Gipfels zu stören. «Unser Ziel ist es, den Ablauf des G20-Gipfels spürbar zu stören und die Inszenierung der Macht, die der Gipfel darstellt, zu brechen», heißt es in einer Selbstdarstellung der Gruppe «Block G20 — Colour the Red Zone». Von verschiedenen Sammelpunkten der Stadt aus starteten Hunderte Demonstranten. Unter anderem versammelten sie sich an den Landungsbrücken am Elbufer und am Verkehrsknotenpunkt Berliner Tor. Es kam zu Auseinandersetzungen mit der Polizei, die mehrere Sitzblockaden räumen musste. Erneut kamen Wasserwerfer zum Einsatz.
Die S-Bahn Hamburg warnt wegen der Aktionen der Gipfelgegner vor Zugausfällen und Verspätungen. Nach Protesten von Demonstranten stauten sich am Hamburger Hafen Lastwagen.
Wo es Staus und Sperrungen gibt, erfahren Sie jederzeit in den NDR Verkehrsmeldungen zum G20-Gipfel .
Am Vormittag treffen die Delegationen unterdessen in der Messehalle ein, bevor Kanzlerin Angela Merkel das G20-Treffen um 12.30 Uhr offiziell eröffnet. In einer ersten Beratung soll es um die Bekämpfung des Terrorismus gehen. Mit Spannung wird ein Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Russlands Staatschef Wladimir Putin im Laufe des Tages erwartet. Der genaue Termin ist aber noch nicht bekannt. Am Abend besuchen die Staats- und Regierungschefs dann ein Konzert in der Elbphilharmonie mit anschließendem Abendessen.
Am Donnerstagabend war die Lage bei der «Welcome to Hell»-Demonstration eskaliert. Flaschen flogen, Feuerwerkskörper wurden gezündet, später brannten umgestürzte Mülltonnen und Autos. Die Polizei stürmte in den Demonstrationszug, nachdem die Kundgebung zunächst friedlich begonnen hatte. Sie setzte wiederholt Wasserwerfer und Pfefferspray ein.
Die Organisatoren warfen der Polizei ein unverhältnismäßiges Vorgehen vor: Noch während man Teilnehmer aufgefordert habe, ihre Vermummung abzulegen, sei die Polizei bereits massiv gegen Protestierende vorgegangen. Mehrere NDR Reporter hatten vor Ort übereinstimmend berichtet, dass von den Demonstranten zunächst keine Gewalt ausgegangen sei. Die Polizei ihrerseits sprach von einer «hochaggressiven Stimmung» unter den Demonstranten und verteidigte den Einsatz. Das Verhalten sei «alternativlos» angesichts einer drohenden «unbeherrschbaren Situation» gewesen, sagte ihr Pressesprecher Timo Zill am Morgen.

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