In der Türkei haben die Feierlichkeiten zum Jahrestag des gescheiterten Putschversuchs begonnen. Man habe am 15. Juli 2016 einen «zweiten Unabhängigkeitskrieg» gewonnen, sagte Ministerpräsident Yildirim. Die Opposition kritisierte den bleibenden Ausnahmezustand.
In der Türkei haben die Feierlichkeiten zum Jahrestag des gescheiterten Putschversuchs begonnen. Man habe am 15. Juli 2016 einen «zweiten Unabhängigkeitskrieg» gewonnen, sagte Ministerpräsident Yildirim. Die Opposition kritisierte den bleibenden Ausnahmezustand.
In der Türkei ist mit verschiedenen Feierlichkeiten an den gescheiterten Putschversuch vor einem Jahr erinnert worden. «Es ist ein Jahr her, dass aus der dunkelsten Nacht die Nacht der Helden wurde», sagte Regierungschef Binali Yildirim vor dem Parlament in Ankara. Die Türkei habe am 15. Juli 2016 einen «zweiten Unabhängigkeitskrieg» gewonnen. Er bezog sich damit auf den Krieg nach dem Zerfall des Osmanischen Reichs, aus dem 1923 die Türkische Republik hervorgegangen war.
Von den Oppositionsparteien gab es dagegen scharfe Kritik. Sie warfen der Regierung schwere Versäumnisse vor, außerdem habe sie den ausgerufenen Notstand dauerhaft verlängert.
Am Abend des 15. Juli 2016 hatten Militärs versucht, die Macht in der Türkei an sich zu reißen. Sie besetzten Straßen und Brücken und bombardierten das Parlament und den Präsidentenpalast, doch der Umsturzversuch scheiterte auch am Widerstand der Bevölkerung. Mehr als 200 Menschen starben, etwa 2000 wurden verletzt. Auch 35 Putschisten kamen ums Leben.