SPD-Kandidat Martin Schulz warnt vor einer Wiederholung der Flüchtlingskrise. Die EU müsse Italien helfen, Deutschland solle jedoch ausgenommen werden.
SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hat vor einer Rückkehr der Flüchtlingskrise nach Deutschland gewarnt, falls Italien aus der Europäischen Union (EU) keine Hilfe erhält. Gegen Geld von der EU sollten andere EU-Staaten Italien Flüchtlinge abnehmen, schlug der SPD-Chef am Wochenende in mehreren Interviews vor. Darüber habe er am Sonntag auch mit EU-Präsident Jean-Claude Juncker gesprochen. Der „Bild am Sonntag“ sagte Schulz, 2015 seien über eine Million Flüchtlinge weitgehend unkontrolliert nach Deutschland gekommen: „Wenn wir jetzt nicht handeln, droht sich die Situation zu wiederholen.“
Schulz will am Donnerstag in Rom mit Italiens Ministerpräsident Paolo Gentiloni über eine „Koalition der Willigen“ reden, die Flüchtlinge aufnehmen wollen. Deutschland will er davon allerdings ausnehmen: „Jetzt sind die anderen EU-Mitgliedstaaten dran.“ In Italien sind in diesem Jahr schon über 93.000 Flüchtlinge angelangt, die über das Mittelmeer per Boot kommen.
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Deutschland — in German Schulz: Deutschland soll keine neuen Flüchtlinge aufnehmen