Die Abgeordnetenkammer in Rom hat einen Einsatz vor der libyschen Küste gebilligt. Regierungschef Gentiloni sprach von einer möglichen Wende in der Flüchtlingskrise.
Mit großer Mehrheit hat das italienische Parlament einen Militäreinsatz direkt vor der libyschen
Küste befürwortet. 328 Parlamentarier sprachen sich für den Regierungsbeschluss aus, 113 stimmten dagegen. Später muss noch der Senat über den Einsatz der italienischen Marine abstimmen.
Die Regierung von Ministerpräsident Paolo Gentiloni will die libysche Marine in deren Hoheitsgewässern
technisch, logistisch und operativ unterstützen. An der Maßnahme sollen sich laut früheren Medienberichten zwischen
500 und 1.000 Soldaten beteiligen. Drohnen und Hubschrauber sollen die Küste überwachen. Italien sieht dies
als Beitrag dafür, das Bürgerkriegsland Libyen zu stabilisieren, in dem zwei konkurrierende Regierungen arbeiten. Außerdem sollen Schiffe der italienischen Marine den Menschenschmuggel eindämmen.
Gentiloni sprach angesichts dieses Beschlusses von einem möglichen Wendepunkt
in der Flüchtlingskrise. Von Libyen aus brechen die meisten Flüchtlinge mithilfe von Schleppern nach Europa auf und landen meistens in Italien.
Домой
Deutschland
Deutschland — in German Flüchtlinge im Mittelmeer: Italienisches Parlament stimmt für Militäreinsatz vor Libyen