Immer fester wollen die USA die Sanktionsschraube im Konflikt mit Nordkorea anziehen. Nun soll der Export wichtiger Rohstoffe verboten werden. Der…
Die USA wollen Nordkorea in einer UN-Resolution mit den bislang schärfsten Sanktionen belegen und das Land im Atomkonflikt wirtschaftlich noch stärker unter Druck setzen.
Ziel des von den USA eingebrachten Antrags sei es, die Exporterlöse des international weithin isolierten Landes um mindestens ein Drittel zu kürzen, berichtete die «New York Times» am Samstag. Geplant sind der Zeitung zufolge Ausfuhrverbote auf Kohle, Eisen, Eisenerz, Blei, Bleierz und Meeresfrüchte.
Das höchste UN-Gremium wollte am Samstagnachmittag (Ortszeit/ 21.00 Uhr MESZ) über den Entwurf abstimmen. Es wäre die achte UN-Resolution im Zusammenhang mit Nordkoreas Atom- und Raketentests seit dem Jahr 2006.
Wirkung gezeigt hat bisher keine von ihnen — das kommunistisch regierte Land setzt seine Tests und sein Atomprogramm trotz aller Warnungen und Verstöße gegen bestehende UN-Resolutionen fort. Die am Freitag vergangener Woche abgefeuerte Interkontinentalrakete könnte nach Angaben von Nordkoreas Staatschef Kim Jong Un das Festland der USA erreichen. Nach Berechnungen von Raketenexperten hätte die Rakete vom Typ Hwasong-14 theoretisch eine Reichweite von rund 10 000 Kilometern. Sie könnte demnach US-Städte wie Los Angeles, Denver oder Chicago treffen.
Die neuen Strafmaßnahmen seien wochenlang mit China und Russland beraten worden, berichtete die Fach-Website «Security Council Report». Russland habe sich dabei besorgt gezeigt, den Entwurf in sehr kurzer Zeit prüfen zu müssen und sich nicht ausreichend mit Moskau abstimmen zu können. Beide Großmächte können mit ihrem Veto eine Entscheidung des Sicherheitsrates verhindern.