Der deutsche Industriekonzern ThyssenKrupp wird mit dem britisch-indischen Konkurrenten Tata im Stahlbereich fusionieren.
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Nach anderthalbjährigen Verhandlungen treiben ThyssenKrupp und Tata Steel ihre Pläne für eine Fusion der Stahlgeschäfte entschieden voran. Die Konzerne hätten eine Absichtserklärung für ein Joint Venture ihrer europäischen Stahlaktivitäten unterzeichnet, teilten die Unternehmen am Mittwoch laut Reuters mit. „Ziel ist es, einen führenden europäischen Flachstahlanbieter zu schaffen.“ Beide Konzerne sollen an dem Gemeinschaftsunternehmen mit Sitz in den Niederlanden je 50 Prozent halten. Die neue Firma wäre der zweitgrößte europäische Stahlkonzern nach ArcelorMittal.
„Mit dem geplanten Joint Venture geben wir den europäischen Stahlaktivitäten von ThyssenKrupp und Tata eine nachhaltige Zukunftsperspektive“, sagte ThyssenKrupp-Chef Heinrich Hiesinger. „Wir haben mit Tata einen Partner gefunden, der strategisch und kulturell sehr gut zu uns passt.“ Das Unternehmen mit dem Namen ThyssenKrupp Tata Steel solle rund 48.000 Mitarbeiter beschäftigen. Es komme auf einen Pro-forma-Umsatz von 15 Milliarden Euro.
Thyssen und Tata versprechen sich Synergieeffekte von 400 bis 600 Millionen Euro. Durch den Zusammenschluss würden bis zu 2000 Jobs in der Verwaltung wegfallen und möglicherweise bis zu 2000 weitere Stellen in der Produktion.