Der Klimawandel ist nicht nur eine künftige Bedrohung, sondern hat auch für viele derzeit lebende Menschen schon harte Auswirkungen. Darauf verweisen hochrangige… Der Klimawandel ist nicht nur eine künftige Bedrohung, sondern hat auch für viele derzeit lebende Menschen schon harte Auswirkungen. Darauf verweisen hochrangige Forscher und Organisationen.
Der Klimawandel ist nicht nur eine künftige Bedrohung, sondern hat auch für viele derzeit lebende Menschen schon harte Auswirkungen. Darauf verweisen hochrangige Forscher und Organisationen.
Hitzewellen, Mangelernährung und Infektionen: Der globale Klimawandel hat schon heute gravierende Folgen für die Gesundheit der Weltbevölkerung. Zu diesem Ergebnis kommt eine aus Klimaforschern, Medizinern und Ökonomen zusammengesetzte Kommission für Gesundheit und Klimaschutz des Fachblatts Lancet. Der Klimaschutz müsse deutlich intensiviert werden, lautet ihr alarmierendes Plädoyer, um einen weltweiten medizinischen Notfall zu vermeiden.
Unter dem Namen » The Lancet Countdown » erstellte die Kommission aus 24 Partnern, darunter die Weltgesundheitsorganisation WHO, Universitäten und die Weltbank, bereits diverse Berichte zu den Folgen des Klimawandels. Früher standen etwa die Langzeitfolgen im Fokus, nun betrachtet sie schon jetzt spürbaren Auswirkungen – mit beunruhigenden Ergebnissen. So seien von 2000 bis 2016 etwa 125 Millionen Menschen über 65 Jahre weltweit Hitzewellen ausgesetzt gewesen mit entsprechenden gesundheitlichen Folgen, etwa für das Herz-Kreislaufsystem. Bis 2050 könnte die Zahl der Menschen, die direkt an den Folgen von Hitzewellen leiden, eine Milliarde erreichen.
Steigende Temperaturen hätten zudem dazu geführt, dass die Arbeitsproduktivität in ländlichen Gebieten von 2000 bis 2016 bei körperlich tätigen Menschen um 5,3 Prozent abgenommen habe, heißt es in dem Bericht. Besonders in wärmeren Regionen sei es an immer mehr Tagen zu heiß, um draußen zu arbeiten. «Das ist gerade in landwirtschaftlich geprägten Gegenden von Bedeutung», erläutert Anthony Costello, einer der WHO-Direktoren. «Die Stadien für die Fußballweltmeisterschaft in Katar werden nachts unter Flutlicht gebaut, das geht in der Landwirtschaft in Afrika nicht.» Für genaue Aussagen über Todesfälle als Folge steigender Temperaturen, seien aber weitere Studien nötig.
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Deutschland — in German Forscher: Gesundheitliche Folgen des Klimawandels schon heute drastisch