Bei der Sprengung eines Tunnels zwischen Gaza und Israel sind mehrere Palästinenser getötet und verletzt worden. Präsident Netanjahu rechtfertigte dies als Verteidigung.
Israels Armee hat einen Tunnel zerstört, der vom Gazastreifen auf
israelisches Gebiet führte. Bei dem Einsturz wurden acht Palästinenser
getötet und 14 weitere verletzt, wie örtliche Medien unter Berufung auf
Rettungsdienste mitteilten. Nach Angaben aus Gaza handelte es sich um
einen Tunnel der militanten Organisation Islamischer Dschihad, die vom Iran unterstützt
wird. Im Krankenhaus identifizierten Zeugen fünf der Todesopfer als
Mitglieder der Gruppe sowie einen als Mitglied der radikalislamischen Hamas.
Dschihad-Führer Mohammed al-Hindi erklärte eine 2014 vermittelte
Waffenruhe mit Israel nach dem Angriff für beendet und kündigte eine Reaktion an.
Israels Armeesprecher Jonathan Conricus sagte, der
unterirdische Gang in der Nähe von Chan Junis im südlichen Teil des
Palästinensergebiets sei von israelischem Gebiet aus mit Sprengstoff zum
Einsturz gebracht worden. Dabei sei eine neuartige Technologie
eingesetzt worden. Der Tunnel nahe der israelischen Ortschaft Kissufim habe sich
noch im Bau befunden,
sagte Conricus. Die Armee habe die Arbeiten seit längerem beobachtet.
Der Tod der mutmaßlich radikalen Tunnelbauer sei nicht beabsichtigt
gewesen, sagte Militärsprecher Ronen Manelis. Die meisten von ihnen seien an Rauchgasvergiftung gestorben.
