Sturmtief «Herwart» tobt sich im Norden aus. Der Bahnverkehr liegt weitgehend lahm, Feuerwehren sind im Dauereinsatz. Uferbereiche an Elbe und Nordseeküste wurden überflutet.
Sturmtief «Herwart» zieht seit der Nacht mit Böen in Orkanstärke über Norddeutschland hinweg. Vor allem Bahnreisende bekommen die heftigen Auswirkungen zu spüren. Wegen umgestürzter Bäume sind momentan diverse Bahnstrecken lahmgelegt. Vorübergehend war der Fern- und Regionalzugverkehr in Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein sogar komplett eingestellt, einzelne Züge fahren inzwischen wieder. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es ebenfalls große Probleme. Die Bahn gibt auf ihrer Homepage Detailinformationen zum Fernverkehr und Regionalverkehr. Nach Unternehmensangaben sollten Reisende noch mindestens bis zum Abend mit Beeinträchtigungen rechnen. Tickets für ausgefallene Verbindungen behalten ihre Gültigkeit. Beeinträchtigt sind auch die privaten Bahnbetreiber Metronom, Erixx, Enno und ODEG. In Hamburg rollen die S-Bahnen weiter, wenn auch eingeschränkt. Auf seiner Webseite informiert der HVV über Verspätungen und Ausfälle im S-Bahn- und Busverkehr.
Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte, gehen die Windgeschwindigkeiten seit dem Morgen kontinuierlich zurück, die stärksten Böen seien überstanden.
Die Fähren zwischen Dagebüll und den Inseln Amrum und Föhr fahren derzeit mit bis zu einer Stunde Verspätung, wie die Wyker Dampfschiffsreederei auf ihrer Homepage mitteilte. Auch die Elbfähre Glückstadt-Wischhafen soll bis voraussichtlich 11 Uhr nicht fahren, hieß es. Nach Angaben der Reederei Cassen Eils fallen die Fährverbindungen zwischen Helgoland und Cuxhaven beziehungsweise Büsum aus. Wie die Reederei Scandlines mitteilte, fielen die Fähren zwischen Rostock und Gedser in beide Fahrtrichtungen bis einschließlich der Abfahrten um 9 Uhr aus. Reisende können sich auf der Webseite von Scandlines über den aktuellen Stand informieren.
Der Sturm hat bereits zahlreiche Feuerwehreinsätze ausgelöst.