Spaniens Generalstaatsanwalt will Carles Puigdemont und sein früheres Kabinett ins Gefängnis bringen. Womöglich muss die belgische Polizei dabei helfen.
Das spanische Staatsgericht arbeitet laut Medienberichten an einem europäischen Haftbefehle gegen den abgesetzten katalanischen Regierungschef Carles Puigdemont. Auch vier weitere ehemalige Minister der katalanischen Regionalregierung wolle das Gericht mit dem Haftbefehl international zur Fahndung ausschreiben, berichtete unter anderem die spanische Zeitung La Vanguardia. Zunächst hatten Fernsehsender und Zeitungen gleichlautend gemeldet, der Haftbefehl sei bereits erlassen. Später am Abend hieß es, die Richterin
habe zwar den Haftbefehl beschlossen, die offizielle Ausfertigung stehe
aber noch aus.
Gegen neun weitere ehemalige Kabinettsmitglieder habe eine Richterin hingegen bereits Haftbefehle erlassen, teilte das Staatsgericht mit und begründete das unter anderem mit Fluchtgefahr und der Gefahr, sie könnten Beweise vernichten. Für einen sollte die U-Haft gegen Kaution ausgesetzt werden. Dabei handelt es sich um den früheren Minister für Beziehungen zu Unternehmen, Santi Vila. Er war kurz vor der Verabschiedung eines Unabhängigkeitsbeschlusses durch das katalanische Parlament von seinem Posten zurückgetreten.
Die Neun, gegen die das Gericht den Haftbefehl anordnete, waren am Donnerstagmorgen vor Gericht erschienen.
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Deutschland — in German Konflikt um Katalonien: Haftbefehle gegen frühere Regionalregierung erlassen