Der Landwirtschaftsminister versucht die Wogen zu glätten, die SPD ist kräftig verärgert — und von den Grünen kommt eine Rücktrittsforderung.
Nach seiner umstrittenen Glyphosat-Entscheidung will Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) die Wogen glätten. Er werde den Kontakt mit Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) suchen und Schritte zur Reduzierung des Einsatzes von Glyphosat abstimmen, sagte der CSU-Politiker der «Bild». «Ich werde bei den Fragen der nationalen Umsetzung auf meine Kollegin Hendricks zugehen und wir werden gemeinsam an einer Lösung arbeiten, um den Einsatz von Glyphosat künftig restriktiver zu gestalten.» Die SPD forderte unterdessen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf, die Vorgänge umfassend aufzuklären.
Deutschland hatte in Brüssel am Montag auf Veranlassung von Schmidt einer Verlängerung der Zulassung des Unkrautvernichters Glyphosat zugestimmt, obwohl Umweltministerin Hendricks dem widersprochen hatte. Die SPD ist äußerst verärgert über Schmidts Vorgehen.
Negative Auswirkungen auf die mögliche Bildung einer erneuten großen Koalition sieht der Agrarminister nach eigenen Worten nicht: «Ich gehe davon aus, dass eine mögliche künftige Regierung der Bundesrepublik Deutschland nicht an der Frage Zustimmung oder Enthaltung zu Glyphosat scheitert, zumal wir durch die Zustimmung in der Sache mehr erreicht haben, als mit einer Enthaltung.
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Deutschland — in German Nach Glyphosat-Eklat: SPD verlangt von Kanzlerin umfassende Aufklärung