Peter Stöger gerät mit dem 0:2 gegen Hertha weiter in Bedrängnis. Harmlos, hilflos und vielleicht bald auch hoffnungslos? Mit dem letzten Aufgebot stürzt der 1. FC Köln weiterhin ungebremst mit Negativrekorden dem sechsten Abstieg entgegen.
Köln. Wieder nichts. Drei Tage nach der rauschenden Europa-League-Nacht gegen den FC Arsenal (1:0) verloren die personell arg geplagten und extrem verunsicherten Kölner im eigenen Stadion 0:2 (0:1) gegen Hertha BSC. «Man muss sich reinhauen und alles für den Verein geben», sagte FC-Torwart Timo Horn. «Das haben wir heute nur stellenweise gemacht.» Zwei Punkte und vier Tore nach 13 Spielen bedeuten Negativ-Rekorde in der 54-Jährigen Bundesliga-Geschichte. Der Rückstand auf den rettenden 15. Platz beträgt schon elf Punkte, der Relegationsplatz ist neun Zähler entfernt.
Man werde bis zum Winter versuchen, «den Rückstand so gering wie möglich zu halten», sagte Kölns Trainer Peter Stöger. In der Winterpause hofft er auf die Rückkehr verletzter Spieler und mögliche Neuverpflichtungen. Über sein Team sagte der Österreicher: «Das ist ein toller Haufen.» Mit der Mannschaft werde er so lange wie möglich versuchen, die Tabellensituation «zu korrigieren». An einen Rücktritt denke er nicht.
Angesichts von elf Ausfällen bot der FC in dem 16 Jahre alten Yann Aurel Bisseck sogar den zweitjüngsten Spieler der Bundesliga-Historie auf, er machte seine Sache ordentlich.
«Die Jungen hauen sich natürlich rein, aber da fehlt uns im Moment auch etwas die Erfahrung im Abstiegskampf», sagte Horn zu den vielen Verletzten.
Die Hertha, die im Gegensatz zu Köln vor dem letzten Europa-League-Spieltag keine Chance mehr aufs Weiterkommen hat und im Pokal gegen den FC ausschied, hat sich als Elfter dagegen etwas Luft nach unten verschafft.