365 Tage ist die Wahl des neuen US-Präsidenten her. 12 Monate zwischen Aufbruchstimmung unter den Wählern Donald Trumps und Kopfschütteln seiner weltweiten Kritiker. Ein Jahr nach dem umstrittenen
365 Tage ist die Wahl des neuen US-Präsidenten her. 12 Monate zwischen Aufbruchstimmung unter den Wählern Donald Trumps und Kopfschütteln seiner weltweiten Kritiker. Ein Jahr nach dem umstrittenen Erdrutschsieg des Republikaners zieht BILD Bilanz.
Trumps erstes Jahr in Zahlen, die für sich sprechen!
Als Trumps Konto beim Kurznachrichtendienst kürzlich für elf Minuten nicht erreichbar war, hielt die Welt den Atem an. Ist ihm etwas zugestoßen? Haben seine Mitarbeiter dem Lieblingskommunikationswerkzeug ihres Chefs den Hahn abgedreht? Hat sich Korea-Kim ins Weiße Haus gehackt?
Weder noch: Ein Twitter-Mitarbeiter hat sich an seinem letzten Arbeitstag einen Scherz erlaubt.
Aber die Posse sagt einiges über die Art aus, wie Trump seine Politik kommuniziert und wie die Welt darauf reagiert.
Twitter wurde zum Werkzeug und zur Waffe für den Milliardär:
► Laut „ trumptwitterarchive.com “ setzte er mehr als 2200 Tweets seit dem Wahltag am 8. November 2016 ab. Das sind im Schnitt knapp sechs Botschaften am Tag. Nachrichten, die nach Amtseinführung über den offiziellen Account des Präsidenten (@POTUS) abgesetzt wurden, sind dabei nicht eingerechnet.
► Wie die Analyseseite zudem herausgefunden hat, sind die fünf Lieblingsworte Trumps in seinen Tweets „loser“ (Verlierer – 234 Mal), „dumb“ (dumm – 222), „terrible“ (schrecklich – 204), „stupid“ (blöd – 183), „weak“ (schwach – 156). Nicht gerade die feine englische Art!
► Mit gut 42 Millionen Followern liegt er nach Zahlen von „ twittercounter.com “ auf Platz 21 in der Welt. Ein beachtliches Ergebnis. Was ihn dennoch ärgern dürfte: Der von ihm als „Fake News“ bezeichnete TV-Sender CNN liegt auf Platz 16 weit vor ihm. Auch Barack Obama schneidet mit fast 97 Millionen Followern (Platz drei) deutlich besser ab.
Obamacare abschaffen und eine Gesundheitsreform durchsetzen, die Mexiko-Mauer, Einreisestopp, Klimavertrag kündigen und Steuern senken – Trump versprach vollmundig weitreichende Veränderungen.
Von den fünf großen Wahlversprechen, hat der Präsident bisher zweieinhalb gehalten:
► Die Einreise für Ausländer aus bestimmten Ländern wurde kurzzeitig völlig ausgesetzt, von Gerichten jedoch für nicht rechtens eingestuft. Im Hintergrund zieht der Populist dennoch weiter die Daumenschrauben an.
► Auch den Ausstieg aus dem Pariser Klimaschutzabkommen hat er wie versprochen vorangetrieben.
► Von einer Steuerreform sind die USA zwar noch weit entfernt, ein erster Vorschlag liegt zumindest auf dem Tisch. Von einer Gegenfinanzierung der Pläne kann jedoch noch nicht die Rede sein. Ob er sein Versprechen halten kann, ist offen.