Die Kommunen sollten nach Ansicht von Vizekanzler Gabriel mehr Geld bekommen, wenn sie Flüchtlinge integrieren. Der Minister betonte zugleich Grenzen der Integrationsfähigkeit.
Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) will die Integration von Flüchtlingen neu regeln und Anreize für die Kommunen schaffen. Die Kommunen sollten «selbst entscheiden, wie viele Flüchtlinge sie aufnehmen», schlug der frühere SPD-Chef in den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstagsausgaben) vor. Die Kosten für die Integration sollten sie dann vom Bund ersetzt bekommen — «und sie sollen den gleichen Betrag obendrauf bekommen für ihre Bürger».
Durch solche doppelten Bundeszuwendungen solle die Akzeptanz in der Bevölkerung steigen. «So können wir auch verhindern, dass bei den Bürgern der Eindruck entsteht: Für die Flüchtlinge wird alles getan, für uns nichts», sagte der Bundesaußenminister.» Die Kommunen dürften nicht vor der Entscheidung stehen, ob sie Flüchtlinge integrierten oder ihr Schwimmbad sanierten. Der Bund müsse ihnen vielmehr die Möglichkeit geben, beides zu tun.
Gabriel betonte zugleich Grenzen der Integrationsfähigkeit. Für viele sei Deutschland das, «was Amerika im 19. Jahrhundert war — ein Sehnsuchtsort». Doch könne Deutschland «nicht alle Sehnsüchte erfüllen», mahnte der Minister.
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Deutschland — in German Gabriel will Kommunen für Aufnahme von Flüchtlingen belohnen