Die Europäische Union geht gegen Kunststoffmüll vor: Alle Plastik-Verpackungen sollen ab 2030 verwertbar sein. Was heißt das konkret und was bedeutet es für den…
Gegen Plastiktüten geht die EU bereits vor. Nun folgt der Startschuss zur Vermeidung von Kunststoffmüll. Gestern hat die Brüsseler Kommission ihre Pläne vorgestellt. Ob die ein Erfolg wird, liegt auch am Verbraucher.
Die größten Schwierigkeiten bereiten Einweg-Kunststoffe. Dabei handelt es sich um Artikel, die nach nur einmaligem oder kurzem Gebrauch weggeworfen werden. Sie stellen die Hälfte des Abfalls aus Plastik dar. Konkret geht es dabei um Getränkeflaschen, Strohhalme, Verpackungen von Süßigkeiten, Rührstäbchen, Luftballons, Lebensmittelbehälter, Becher, Besteck – bis hin zur einzeln in Zellophan eingewickelten Gurke. Diese Abfälle landen besonders oft im Meer. Die EU-Verwaltung will nun erreichen, dass es Alternativen gibt. Außerdem will sie mit der Industrie verhandeln, wie bereits im Wasser entsorgter Müll wieder herausgefischt werden kann.
Deutschland schmückt sich zwar gerne mit dem Titel eines Weltmeisters beim Mülltrennen, doch gleichzeitig produziert es auch besonders viel Verpackungsmüll.
In den vergangenen zehn Jahren stieg der Pro-Kopf-Verbrauch an Plastik um 30 Prozent, mittlerweile produziert jeder Bundesbürger 37 Kilo Plastikmüll im Jahr.
Hinzu kommen die gewerblichen Abfälle, ergibt zusammen etwa sechs Millionen Tonnen pro Jahr.