Die Rückrunde ist gestartet und eines ist, wie es war: Bayern siegt.
Leipzig (dpa) — Die erneute Münchner Alleinunterhaltung im Meisterkampf der Fußball-Bundesliga bereitet sogar dem Boss des FC Bayern Sorgen.
13 Punkte Vorsprung nach dem Auftakt in die Rückrunde, spannend ist in der Bundesliga lediglich der Kampf «Best of the rest». «Wenn ein Club zu weit von den Tabellenplätzen zwei, drei, vier, fünf entfernt ist, leidet die Emotion», sagte Karl-Heinz Rummenigge im TV-Sender Sky.
Fußball ist aber Emotion. Fußball heißt gewinnen, auch und vor allem Titel. In der Bundesliga streben die Münchner dem sechsten Titel in Serie entgegen, die einzig offene Frage scheint, wann sie ihn vorzeitig perfekt machen.
Seit 1997 gewannen insgesamt nur fünf weitere Vereine neben den Münchnern den Titel, dreimal Borussia Dortmund, einmal der VfB Stuttgart, einmal der VfL Wolfsburg und einmal der 1. FC Kaiserslautern. Die restlichen 13 Titel durfte der FC Bayern auf seinem Portfolio verewigen.
Dennoch ging es oft spannender im Titelkampf zu. Rummenigge erinnert sich: «Die schönste Meisterschaft war für mich die 2001», sagte er. Es war der Titelgewinn in letzter Sekunde. Ein Fußball-Drama mit den Schalker «Meistern der Herzen», mit Tränen und Trauer. Seit dem Triumph des BVB 2012 stellen sich aber nur noch zwei Fragen: Wer kommt eigentlich auf die internationalen Ränge und wer steigt ab?
«Dass das nicht etwas ist, das der Fan sehen will, ist auch klar», meinte RB Leipzigs Vorstandschef Oliver Mintzlaff zu einer Liga mit wenigen Teams in der Spitze und einer Spannung, die vom Kampf gegen den Abstieg lebt.