Домой Deutschland Deutschland — in German Parteien: Umbruch bei den Grünen mit Realo-Doppelspitze

Parteien: Umbruch bei den Grünen mit Realo-Doppelspitze

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Robert Habeck und Annalena Baerbock sollen den Grünen neuen Schwung bringen.
Hannover (dpa) — Die Grünen rücken mit der Wahl von Robert Habeck und Annalena Baerbock an die Parteispitze weiter in die politische Mitte. Die Partei wird nun zum ersten Mal seit der Jahrtausendwende wieder von zwei Realpolitikern geführt.
Die Brandenburger Bundestagsabgeordnete Baerbock setzte sich am Samstag auf dem Parteitag in Hannover in einer Kampfabstimmung gegen die Parteilinke Anja Piel durch. Die 37-Jährige kam auf 64,5 Prozent der Stimmen. Der schleswig-holsteinische Umweltminister Habeck (48), der keinen Gegenkandidaten hatte, erzielte 81,3 Prozent — und damit ein besseres Ergebnis als sein Vorgänger Cem Özdemir bei den letzten beiden Wahlen (71,4 und 76,9 Prozent).
Die Grünen werden seit ihren Gründungsjahren von den beiden Flügeln der Realos und der Parteilinken geprägt. Das spiegelte sich bisher auch fast immer in der Besetzung der beiden Spitzenposten auf Bundesebene wider. Es gab nur eine Ausnahme: Im Jahr 2000 übernahmen die beiden Realos Fritz Kuhn und Renate Künast für wenige Monate die Parteispitze.
Mit der Wahl von Habeck und Baerbock rückten die Grünen auf dem Parteitag in Hannover zum zweiten Mal von einem Grundprinzip ab. Am Freitag hatten sie Habeck zuliebe bereits die Trennung von Partei- und Regierungsamt aufgeweicht. Der Parteitag änderte die Satzung, um dem Kieler Umweltminister eine acht Monate lange Übergangszeit zu ermöglichen, in der er sein Regierungsamt behalten darf. Habeck hatte das zur Bedingung für seine Kandidatur gemacht, um die Regierungsgeschäfte in Ruhe übergeben zu können.
Habeck nahm die Wahl mit den Worten an: «Was ich geworden bin, bin ich durch Euch geworden, lasst mich ein bisschen davon an Euch zurückgeben.» Er sehe in der Partei eine neue Geschlossenheit.

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