Домой Deutschland Deutschland — in German Abschiedsbrief von Kandt und Koppers

Abschiedsbrief von Kandt und Koppers

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Der Berliner Polizeipräsident Klaus Kandt hat seinen Posten geräumt und auch Polizeivize-präsidentin Margarete Koppers geht. Mit diesem Brief verabschieden sie sich von ihren Kollegen.
Berlins Polizeipräsident Klaus Kandt ist ab sofort von seinen Aufgaben entbunden worden. So war es am heutigen Montag Mittag in einer Pressekonferenz von Innensenator Andreas Geisel (SPD) bestätigt worden. Kandt führte die Berliner Polizei seit 2012 doch war in letzter Zeit immer stärker in die Kritik geraten. Dazu gehörten die Zustände der Schießstände wie auch Vorkommnisse an der Polizeiakademie. Er wird nun in den Ruhestand versetzt.
Margarete Koppers verlässt ihr Amt als Polizeivizepräsidentin zum 1. März, um künftig das Amt der Generalstaatsanwältin zu übernehmen.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir haben die Behörde gemeinsam, partnerschaftlich, Seite an Seite geführt. Und nun will es das Leben so, dass wir uns beide zum selben Zeitpunkt von Ihnen verabschieden. Das fällt uns sehr schwer, weil wir gerne, mit ganzer Kraft und mit Herzblut für diese Behörde gearbeitet haben.
So plötzlich, so unerwartet gemeinsam Abschied zu nehmen ist auch deshalb schwer, weil zum Abschiednehmen das Schwelgen in Erinnerungen gehört. Mit so vielen Menschen in dieser Behörde verbinden wir mal kleine, mal ganz große Geschichten, berührende Erlebnisse, die uns geprägt haben und die es wert sind, erinnert und erzählt zu werden.
Und dann der Zeitpunkt. Die Behörde befindet sich zwar objektiv schon eine ganze Weile im Aufbruch in bessere Zeiten. Viele Themen, für die wir jahrelang gekämpft haben, sind auf einem guten Weg. Der Stellenaufwuchs ist deutlich, wir bilden aus wie die Weltmeister, konnten den Stellenkegel anpassen und die ersten großen Beförderungsveranstaltungen durchführen, wir haben die finanziellen Möglichkeiten, die Ausstattung deutlich zu verbessern und mit der Umsetzung längst begonnen.
Aber dieser Aufbruch, diese positiven Signale, dieses Licht am Ende des Tunnels werden öffentlich zerredet. Die über die Jahre des Sparens aufgestaute Unzufriedenheit vor allem an der Basis bricht sich in anonymen Statements, die öffentlich nur allzu gern aufgegriffen werden, Bahn.

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