Die britische Premierministerin Theresa May möchte nach dem Brexit möglichst umfassende Beziehungen zwischen Großbritannien und der Europäischen Union bewahren.
Theresa May möchte nach dem Brexit möglichst umfassende Beziehungen zwischen Großbritannien und der Europäischen Union bewahren. Das sagte die Premierministerin in ihrer dritten strategischen Rede zum Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU, in der es um die künftigen wirtschaftlichen Beziehungen gehen sollte. Hoffnungen auf eine klare Position dürfte May abermals enttäuscht haben: Sie lehnte ein reines Handelsabkommen wie zwischen der EU und Kanada ebenso ab wie eine Mitgliedschaft im Europäischen Binnenmarkt nach dem Vorbild von Norwegen. «Keines der existierenden Modelle ist gut genug», sagte May.
Noch am Mittwoch hatte sie prompt und empört auf den Entwurf eines Austrittsabkommens reagiert, den der Brexit-Chefunterhändler der Europäischen Union, Michel Barnier, vorgelegt hatte. Ihre Regierung könne den Vertrag in seiner jetzigen Fassung «niemals» akzeptieren. Der Vorschlag aus Brüssel, wonach Nordirland de facto im EU-Binnenmarkt und der Zollunion verbleiben könnte, «untergräbt den gemeinsamen britischen Markt und bedroht die verfassungsmäßige Integrität des Vereinigten Königreichs», sagte May. Und: «Kein britischer Premierminister könnte dem jemals zustimmen.»
Bei ihrer Rede am Freitag verschärfte May ihre Kritik an dem EU-Entwurf nicht, sondern sagte lediglich: «Wir haben unsere Bedenken klargemacht.