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Maischberger über öffentlich-rechtlichen Rundfunk

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In der Schweiz könnte der öffentlich-rechtliche Rundfunk bald Geschichte sein. Für die ARD Anlass genug, das eigene Dasein zu rechtfertigen.
In der Schweiz könnte der öffentlich-rechtliche Rundfunk bald Geschichte sein. Für die ARD Anlass genug, einen Abend lang das eigene Dasein zu rechtfertigen. Dass auch Kritik laut wird, ist Moderatorin Maischberger zu verdanken.
In der Schweiz stimmen die Bürger am Sonntag darüber ab, ob sie ihren öffentlich-rechtlichen Rundfunk abschaffen wollen, beziehungsweise seine Finanzierung. Der Schreck darüber, dass das vielleicht wirklich so passieren könnte, bringt unerwartete Solidarisierungen. Zum Beispiel von Roger Schawinski, der in der Schweiz einmal das Privatfernsehen erfand. Oder vom Kabarettisten Emil Steinberger, der in der ARD-Sendung Maischberger am Mittwochabend zugeschaltet war und derart für die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft, kurz SRG, warb, dass die Moderatorin in seinen Redefluss gerade noch einwerfen konnte, sie sei verwundert, dass Steinberger sich «für ein bürokratisches Monster» einsetze.
Aber nein, ein Monster sei das doch nicht, erklärte ihr Steinberger. Da ahnte man: Von der geplanten öffentlich-rechtlichen Selbsterforschung im eigenen Programm — grundsätzlich schon mal schwierig — zur schlichten Solidarisierung mit den eigenen Interessen ist es nur ein kleiner Schritt. Zumal mit dem ehemaligen Premiere-Chef und einstigen Pro-Sieben-Gründer Georg Kofler und der AfD-Politikerin Beatrix Storch sozusagen nur eineinhalb klar verortbare Kritiker mitdiskutierten — Kofler ist immerhin im ORF sozialisiert worden. Dazu hatte Maischberger WDR-Intendant Tom Buhrow, Tagesthemen-Moderatorin Pinar Atalay und Thomas Gottschalk geladen.
Der brachte ein bisschen von beiden Welten und Gott sei Dank einen gewissen Unterhaltungswert mit. So lästerte er über öffentlich-rechtliche Aufsichtsgremien, «die keine Ahnung von Fernsehen haben». Witzelte aber auch auf eigene Kosten, die Diskussion über die Höhe der Gagen für Moderatoren sei «so alt wie ich».
«Wozu brauchen wir noch ARD und ZDF?», fragte Maischberger angesichts der Schweizer No-Billag-Abstimmung (benannt nach der Billag AG, die Gebühren erhebt). Es gibt weitere Anlässe, die Angriffe der FPÖ auf den österreichischen ORF beispielsweise, oder die Präsidentenkritik am französischen Fernsehen, dem regierungskontrollierten Rundfunk in Polen und natürlich auch die deutsche Debatte um ARD und ZDF.

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