Mehr Geld, mehr Personal, mehr Einfluss und Verantwortung: Das sind die Versprechen des Ministers für die Pflege. Laut einer Studie fehlen derzeit 17.000 Pflegekräfte.
Der neue Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will in seiner Amtszeit den Pflegeberuf attraktiver
machen und dafür sorgen, dass Pflegekräfte in Zukunft besser bezahlt werden. «Die Bezahlung hat maßgeblich Einfluss darauf, wie attraktiv
ein Beruf ist,» sagte er auf dem Deutschen Pflegetag in Berlin.
Zudem sprach sich Spahn dafür aus, den Einfluss der Pflegeberufe im Gesundheitswesen zu stärken. Er sei für Pflegekammern, sagte er – also für Kammern, in denen sich die Pflegenden nach dem Vorbild von Ärzten oder Anwälten organisieren könnten, um mehr Mitsprache zu erhalten.
Spahn forderte auch mehr Ausbildungsplätze in der
Pflege und ein vielfältigeres Berufsbild, das von einfachen
Pflegetätigkeiten
bis zur akademischen Ausbildung reiche. Pflegekräfte sollten in Zukunft mehr als die bisherigen Aufgaben übernehmen, die heute nur von Ärzten versehen werden dürfen. Als erstes Projekt wolle er die Verordnung zur Vereinheitlichung der Ausbildung von Alten-,
Kranken- und Kinderkrankenpflege auf den Weg bringen.
Der Minister warb dafür, Tarifverträge in der Pflege für allgemein verbindlich zu erklären. In der Debatte um
Personalschlüssel sprach der CDU-Politiker von einem Spagat: Einerseits
sei er dafür, dass die betriebswirtschaftliche Verantwortung bei den
Trägern bleibe. Andererseits müssten aber zumindest Personaluntergrenzen
festgelegt werden.