Als «Schutz vor Terror» hat Israel sein Vorgehen an der Grenze zum Gazastreifen verteidigt. Der türkische Präsident Erdogan sprach hingegen von einem «Massaker». UN und EU forderten unabhängige Ermittlungen der Gewalt mit mindestens 15 Toten.
Als «Schutz vor Terror» hat Israel sein Vorgehen an der Grenze zum Gazastreifen verteidigt. Der türkische Präsident Erdogan sprach hingegen von einem «Massaker». UN und EU forderten unabhängige Ermittlungen der Gewalt mit mindestens 15 Toten.
Nach den tödlichen Schüssen israelischer Soldaten auf Palästinenser bei Massenprotesten im Gazastreifen hat die Regierung das Vorgehen der Armee an der Grenze des Küstengebietes verteidigt. «Der Sperrzaun zwischen Israel und dem Gazastreifen trennt zwischen einem souveränen Staat und einer Terrororganisation», erklärte das Außenministerium. «Er trennt zwischen einem Staat, der seine Bürger schützt, und Mördern, die Angehörige ihres eigenen Volkes in die Gefahr schicken.»
Ähnlich argumentierte Ministerpräsident Benjamin Netanyahu: «Israel geht mit Entschlossenheit vor, um seine Souveränität und die Sicherheit seiner Bürger zu schützen.»
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas machte Israel für die Eskalation verantwortlich. «Die große Zahl von Märtyrern und Verwundeten bei friedlichen Protesten zeigt, dass die internationale Gemeinschaft einschreiten muss, um unser palästinensisches Volk zu schützen», sagte Abbas.
Zehntausende Palästinenser, darunter zahlreiche Frauen und Kinder, hatten für ein «Recht auf Rückkehr» nach Israel demonstriert. Nach israelischen Angaben versuchten einige, die Sperranlage zu durchbrechen. Auf diese und auf Demonstranten, die Steine und Brandbomben schleuderten, wurde nach israelischen Angaben geschossen.