Facebook-Nutzer sollen künftig erfahren, wer hinter Anzeigen zu politischen Themen steckt. Damit will der Konzern die Manipulation gesellschaftlicher Debatten erschweren.
Facebook will Werbeanzeigen mit politischen Inhalten strenger kontrollieren. Bei entsprechenden Beiträgen müsse künftig ausgewiesen werden, wer für die Werbung bezahlt, erklärte Facebook-Chef Mark Zuckerberg am Freitag. Zudem würden der Standort und die Identität des Auftraggebers verifiziert. Das Online-Netzwerk will damit Manipulationsversuche wie die mutmaßliche russische Einflussnahme im US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 erschweren.
Bereits im vergangenen Oktober hatte Facebook neue Regeln für eindeutige Wahlwerbung eingeführt. Jetzt werden diese auf Werbung mit politischem Hintergrund insgesamt ausgeweitet. Dabei kann es sich beispielsweise um Botschaften zu kontroversen Themen wie Einwanderung oder Spannungen zwischen politischen und sozialen Gruppen handeln. Eine Liste der Themen werde in Zusammenarbeit mit externen Organisationen erarbeitet, kündigte Facebook an.
Die Maßnahmen könnten Missbrauch nicht gänzlich verhindern, schrieb Zuckerberg. Doch es werde schwerer, gefälschte Facebook-Konten und Seiten für die Verbreitung von Werbung zu nutzen – «was die Russen während der Wahl 2016 getan haben». Russland sieht sich immer wieder mit Vorwürfen über Manipulationsversuche im Präsidentschaftswahlkampf zwischen Donald Trump und Hillary Clinton konfrontiert.
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Deutschland — in German Soziales Netzwerk: Facebook verschärft Regeln für politische Werbung