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Wortgefechte zwischen Russland und Großbritannien im Fall Skripal

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Der Giftangriff auf Ex-Doppelagent Skripal hat das Verhältnis des Westens mit Russland schwer beschädigt. Jetzt treffen die Diplomaten erstmals direkt aufeinander.
Bei ihrer ersten direkten Konfrontation im Fall des Nervengift-Anschlags auf den früheren Doppelspion Sergej Skripal sind Großbritannien und Russland heftig aneinander geraten. Der Streit stand am Mittwoch im Mittelpunkt einer Sondersitzung des Exekutivrats der Organisation für ein Verbot der Chemiewaffen (OPCW) in Den Haag, die Russland beantragt hatte.
Großbritannien beharrte auf seiner Einschätzung, dass Moskau für die Attacke verantwortlich sei, und bezeichnete den Vorschlag Russlands zu gemeinsamen Ermittlungen als „pervers“. Das sei ein Ablenkungsmanöver Moskaus, um Fragen auszuweichen, twitterte die britische OPCW-Delegation. Die EU-Staaten wiesen Vorhaltungen Russlands gegen den Westen als „total unakzeptabel“ zurück.
Großbritannien hat bisher keinen Beweis vorlegen können, dass der bei dem Anschlag eingesetzte Stoff tatsächlich aus Russland stammt. Ein britisches Labor hatte aber mitgeteilt, dass Skripal mit dem in der früheren Sowjetunion entwickelten Kampfstoff Nowitschok vergiftet worden sei. Auch Experten der OPCW hatten Proben des Stoffes untersucht.
Vertreter westlicher Staaten unterstrichen in Den Haag ihre Unterstützung für Großbritannien. „Die EU weist Unterstellungen Russlands gegen Mitgliedsstaaten zurück“, twitterte die kanadische Botschafterin Sabine Nolke aus der Sitzung, für die auf Antrag von Russland strengste Geheimhaltung galt. Dagegen wollten nach Angaben russischer Diplomaten 14 Mitglieder des OPCW-Rates Moskaus Position unterstützen. Dem Exekutivrat gehören Diplomaten aus 41 Staaten an, darunter Großbritannien, Russland, die USA und auch Deutschland.

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