Die Iran-Politik der Bundesregierung hat laut eines Berichts den saudischen Kronprinzen verärgert. Konzerne wie Siemens und Daimler sollen keine Aufträge mehr erhalten.
Saudi-Arabien hat offenbar aus Verärgerung über die Nahostpolitik der Bundesregierung für deutsche Unternehmen einen Vergabestopp für Regierungsaufträge verhängt. Das berichtet der Spiegel. Betroffen sind demnach Konzerne wie Siemens, Bayer und Boehringer, die seit Jahren mit dem Gesundheitsministerium in Riad
zusammenarbeiten, aber auch Daimler, das Hunderte Mercedes-Busse für
den neuen Nahverkehr in Riad und Dschidda liefern soll. Der Schritt soll vom Thronfolger Mohammed bin Salman angeordnet worden sein.
Daimler konnte die Angaben nicht bestätigen. «Unser Geschäft läuft normal weiter», sagte eine Sprecherin. Siemens, Bayer und Boehringer wollten sich nicht äußern. Ein in Riad tätiger hochrangiger deutscher Manager bestätigte den Bericht aber teilweise. «Die schmerzhaftesten Auswirkungen sind derzeit im Gesundheitswesen zu spüren», sagte er der Nachrichtenagentur Reuters.
