Домой Deutschland Deutschland — in German G7 — G7-Treffen in Kanada: Merkel lehnt Rückkehr Russlands ab

G7 — G7-Treffen in Kanada: Merkel lehnt Rückkehr Russlands ab

284
0
ПОДЕЛИТЬСЯ

Das Zerwürfnis ist groß.
La Malbaie (dpa) — Der Gipfel der sieben großen Wirtschaftsmächte hat mit einem offenen Streit der G7-Partner mit US-Präsident Donald Trump begonnen. Seine völlig überraschende Forderung nach Wiederaufnahme Russlands in die Gruppe lehnte Kanzlerin Angela Merkel entschieden ab.
Deutschland, Frankreich, Italien und die Vertreter der EU seien sich einig, dass es eine Rückkehr Russlands in die G7-Runde nur bei «substanziellen Fortschritten» mit Blick auf die Probleme mit der Ukraine geben könne, sagte Merkel am Freitag am Rande des G7-Gipfels. «Das war die gemeinsame Meinung.» Russland war wegen der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim 2014 aus der Gruppe ausgeschlossen worden.
Mehr als 40 Jahre nach ihrer Gründung droht der Wertegemeinschaft damit auf ihrem Gipfel bis Samstag im ostkanadischen La Malbaie nahe Québec die Spaltung. Ohnehin ist das Treffen der Staats- und Regierungschef überschattet von massiven Differenzen der Europäer mit Trump über amerikanische Strafzölle, seinen Ausstieg aus dem Pariser Klimaschutzvertrag und aus dem Atom-Abkommen mit dem Iran.
Bei dem «Familienfoto» wirkten die Staats- und Regierungschefs eher betreten und schenkten den Fotografen nur ein kurzes Lächeln. Nur einige folgten Trudeaus Beispiel und winkten in die Kameras. Nach der kurzen Aufnahme vor der Naturkulisse des Sankt-Lorenz-Stroms nahm Merkel den US-Präsidenten zur Seite und redete intensiv auf ihn ein, während die anderen zu dem luxuriösen Tagungshotel zurückgingen. Es blieb unklar, worüber beide gesprochen haben.
Im Widerspruch zu den meisten G7-Partnern hatte Trump zuvor mit dem Vorschlag überrascht, Russland wieder in den Kreis aufzunehmen und den illustren Club erneut zur G8 zu machen. «Russland sollte am Verhandlungstisch sitzen», erklärte Trump noch in Washington. An die G7-Partner gerichtet sagte er: «Sie haben Russland rausgeworfen, sie sollten Russland auch wieder hineinlassen.» Die Aufgabe sei es, die Welt zu organisieren, und dazu werde Russland gebraucht.
Der Kreml äußerte sich zurückhaltend zu dem Vorschlag. «Wir legen den Akzent auf andere Formate», sagte ein Sprecher von Präsident Wladimir Putin. Die EU lehnte eine Wiederaufnahme Russlands umgehend ab. Die 7 sei eine «Glückszahl», sagte Ratspräsident Donald Tusk.

Continue reading...