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Präsidenten- und Parlamentswahlen in der Türkei: Wahlbeobachter melden Unregelmäßigkeiten

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In der Türkei haben die Parlaments- und Präsidentenwahlen begonnen. Die Opposition hofft auf eine Stichwahl. Im Südosten des Landes soll es zu Übergriffen gekommen sein.
In der Türkei haben am Sonntagmorgen die Präsidenten- und Parlamentswahlen begonnen. Zur Mittagszeit meldeten Wahlbeobachter einige Unregelmäßigkeiten. So sagte beispielsweise der Sprecher der größten Oppositionspartei CHP, Bülent Tezcan, in der südosttürkischen Provinz Şanlıurfa sei versucht worden, Wahlbeobachter mit «Schlägen, Drohungen und Angriffen» von den Urnen fernzuhalten. Im Bezirk Suruç, sagte er weiter, «laufen bewaffnete Personen ganz offen herum und bedrohen die Wahlatmosphäre».
Die regierungskritische Wahlbeobachterplattform dokuz8haber teilte mit, es gebe Berichte, wonach Männer für ihre Frauen abgestimmt hätten und ein Wähler in Şanlıurfa verprügelt worden sei. Die türkische Wahlkommission (YSK) ist daher nach eigenen Angaben aktiv geworden. Anders die Wahlbeobachtermission des Büros für demokratische Institutionen und Menschenrechte der OSZE: Wie die Vorsitzende Audrey Glover in Ankara mitteilte, könnten ihre internationalen Wahlbeobachter «aus Sicherheitsgründen» nicht vor Ort sein. Şanlıurfa ist eine Hochburg der Regierungspartei AKP. In manchen Regionen dort ist aber die prokurdische HDP stärkste Partei.
Insgesamt sind knapp 60 Millionen Türken zur Wahl aufgerufen. Der amtierende Präsident Recep Tayyip Erdoğan hofft auf ein weiteres Mandat und eine neue Mehrheit für seine islamisch-konservative AKP im Parlament, um den Umbau des Staates zum Präsidialsystem abzuschließen.

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