Italiens neuer Innenminister Matteo Salvini hat die italienischen Häfen für eine Schiff mit über 600 Flüchtlingen schließen lassen.
Das Schiff «Aquarius» hat mehr als 600 Flüchtlinge an Bord, derzeit aber keinen Hafen, wo es anlegen könnte. Die Migranten an Bord sind Teil einer größeren Flüchtlingsgruppe, die in der Nacht von Samstag auf Sonntag auf dem Mittelmeer gerettet worden waren. Unter ihnen soll unbegleitete Minderjährige, Kinder und schwangere Frauen sein. Die «Aquarius» habe am Sonntagabend die Anweisung erhalten, auf ihrer Position zwischen Malta und Italien zu bleiben, teilte Ärzte ohne Grenzen mit. Hintergrund der schwierigen Situation ist ein Streit zwischen der neuen italienischen Regierung in Rom und Malta. Italiens Innenminister Matteo Salvini von der rechtsextremen Lega hatte die Behörden Maltas aufgefordert, das Schiff in Valletta anlegen zu lassen und die Flüchtlinge an Land zu bringen.