Домой Deutschland Deutschland — in German Merkel redet zwar sachte, ist aber hart

Merkel redet zwar sachte, ist aber hart

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Die Kanzlerin hat ihre Flüchtlingspolitik von einst längst ad acta gelegt. Und auch die SPD muss einsehen: Ihre Wähler halten es in der Sache mit Seehofer. Ein Kommentar.
Ernst ist die Situation zwischen Angela Merkel und Horst Seehofer, immer noch, trotz des Kompromisses. Die CDU-Chefin und der CSU-Chef, zwei, die den Ton angeben wollen, aber füreinander nicht den rechten Ton treffen. Den konservativen auch. Da brauchen sie Mittler zum besseren Verständnis. Man wäre gern dabei gewesen, als sie den Unionsgranden Wolfgang Schäuble aufsuchten. Es brauchte einen, der ihnen verständlich machte, um was es alles geht. Merkel und Seehofer wissen es wohl, nur konnten sie sich, versperrt, wie ihnen der Weg zur Einsicht war, lange nicht danach verhalten. Nun scheint es so zu sein, dass sie zusammenfinden. Vorläufig.
Im Migrationsstreit. Doch es kann, wenn beide, ihre beiden Parteien und die Koalition daran arbeiten, auch darüber hinaus gehen. Manchmal braucht es eine solche Zuspitzung bis zum Äußersten, um die letztendliche Klärung zu erreichen. Die Kanzlerin und ihr Innenminister wissen für die Zukunft, was sie voneinander zu erwarten haben: Merkel, dass Seehofer seine eigene Glaubwürdigkeit über alles geht, über Posten und Partei; Seehofer, dass Merkels Stärke nicht gespielt ist. Passiv-aggressiv, wie sie sich in Krisen verhält, kann sie noch jeden kirre machen; erst recht jeden Mann, der sich für stark hält. Wie ein Vorsitzender der bayerischen CSU qua Amt sein soll.
In der Sache bleibt es so: Merkel hat ihre Flüchtlingspolitik von einst längst ad acta gelegt. Sie will Ordnung und Steuerung, was nichts anderes bedeutet als die restriktive Linie, zu der die Österreicher und Ungarn und Polen die Europäische Union länger schon drängen.

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