Mindestens 100 Sicherheitskräfte und 30 Zivilisten wurden bei dem groß angelegten Taliban-Angriff in der strategisch wichtigen Stadt getötet.
Nach vier Tagen schwerer Gefechte zwischen afghanischen Regierungstruppen und radikalislamischen Taliban um die östliche Provinzhauptstadt Ghazni ist die Zahl der Toten auf 130 gestiegen. Rund 100 von ihnen seien Sicherheitskräfte und 30 seien Zivilisten, sagte Verteidigungsminister Tarik Shah Bahrami am Montag.
Zeitgleich seien 50 Soldaten der Kommando-Einheiten, die vor zwei Tagen verschwunden seien, wiedergefunden worden. Sie seien wohlauf. Laut Bahrami kommen die Sicherheitskräfte nun aus vier Richtungen auf die Stadt zu, um sie von Taliban-Kämpfern zu befreien. Die Situation rund um Ghazni werde sich innerhalb von 24 Stunden signifikant verbessern, sagte Bahrami.
Über den Fortgang der Kämpfe gab es auch am Montag widersprüchliche Berichte. Ein Parlamentarier für die Provinz Ghazni, Jman Shah Etimadi, sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Taliban würden sich gerade freiwillig aus der Stadt zurückziehen. «Sie verlassen das Zentrum ohne Kampf.»
Taliban-Sprecher Sabiullah Mujahid widersprach den Aussagen Etimadis.