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Ausschreitungen in Sachsen: Familienministerin Giffey kommt nach Chemnitz

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Nun kommt auch ein Mitglied der Bundesregierung nach Chemnitz.
Chemnitz (dpa) — Nach den tödlichen Messerstichen und den ausländerfeindlichen Ausschreitungen kommt Familienministerin Franziska Giffey (SPD) als erste Vertreterin der Bundesregierung am heutigen Freitag nach Chemnitz.
Am frühen Morgen will sie Blumen an der Stelle niederlegen, wo am vergangenen Sonntag ein 35-Jähriger am Rande des Stadtfestes erstochen worden war. Seit der Bluttat, wegen der ein 22 Jahre alter Iraker und ein Syrer (23) als Tatverdächtige in Untersuchungshaft sitzen, hat es mehrfach ausländerfeindliche Proteste und Ausschreitungen in Sachsens drittgrößter Stadt gegeben. Für diesen Samstag hat die AfD gemeinsam mit der ausländerfeindlichen Pegida-Bewegung in Chemnitz zu einer weiteren Kundgebung aufgerufen.
Am Donnerstagabend hatten sich nach offiziellen Angaben rund 900 Menschen begleitet von einem massiven Polizeiaufgebot und scharfen Kontrollen bei einer Protestkundgebung der rechtspopulistischen Bewegung Pro Chemnitz versammelt. Die Kundgebung am Rande eines Bürgergesprächs von Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) verlief ohne größere Zwischenfälle.
Sachsens Innenminister Roland Wöller verbuchte den Polizeieinsatz als Erfolg. Das Bürgergespräch und die Versammlungen verliefen ohne größere Störungen, sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur.
Nachdem bei den Protesten am Montag deutlich zu wenig Polizisten im Einsatz waren, wurden am Donnerstag die sächsischen Beamten von Kollegen aus anderen Bundesländern, von der Bundespolizei und Bereitschaftspolizei unterstützt.

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