Домой Deutschland Deutschland — in German "Soul-Queen" Aretha Franklin (†76): Rückschläge, Erfolge, Comebacks

"Soul-Queen" Aretha Franklin (†76): Rückschläge, Erfolge, Comebacks

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In den Sechzigern Jahren forderte Aretha Franklin ‘Respect’ und wurde damit zu einer Ikone der Bürgerrechtsbewegung. Doch ihr Einfluss reichte noch viel weiter. Wie es sich für eine wahre ‘Queen of Soul’ gehört, spielte sie ihre Bedeutung stets bescheiden herunter. Ein Nachruf.
In den Sechzigern Jahren forderte Aretha Franklin «Respect» und wurde damit zu einer Ikone der Bürgerrechtsbewegung. Doch ihr Einfluss reichte noch viel weiter.
Wenn Aretha Franklin ein Konzert spielte, musste sich jeder Veranstalter auf eine besondere Forderung einstellen: Ohne Bares ging hier gar nichts. Die «Queen of Soul» kassierte cash, im Voraus, stopfte die Geldbündel in ihre Handtasche und gab diese entweder ihrem Security-Team – oder stellte sie während des Konzerts auf das Piano. Sie habe schon erlebt, dass selbst Größen wie B. King oder Ray Charles abgezogen wurden, erzählte Franklin einmal ihrem guten Freund, dem Moderator und Journalisten Tavis Smiley.
Eine Anekdote, die sehr gut beschreibt, dass diese Frau schon immer sehr bestimmt einforderte, was sie in ihrem größten Hit einst gesungen hat: «R-E-S-P-E-C-T, find out what it means to me!» Genau dieser Part ist es auch, der aus Otis Reddings eher wehklagendem Original aus dem Jahr 1965 nur zwei Jahre später eine Hymne für toughe, selbstbestimmte Frauen machte. Franklin ergänzte aber nicht nur diesen Part – sie änderte auch die Rollenverteilung im Song. «I’m about to give you all of my money / And all I’m askin’ in return, honey / Is to give me my propers», sang sie und stellte damit klar, dass sie diejenige ist, die das Geld nach Hause bringt.
Kein Wunder, dass dieser Song Ende der sechziger Jahre die Hymne all jener wurde, die sich für Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern, den Klassen, und den Hautfarben einsetzten – ein Ziel, das wir ja bis heute nicht erreicht haben. Und trotzdem: Wenn man auf alten Filmaufnahmen sieht, wie die junge Aretha bei ihrem legendären Konzert im Fillmore West in San Francisco im Juli 1971 auf der Bühne stand, weißgewandet zwischen ihren Afro-tragenden Backgroundsängerin und beim Refrain von «Respect» die geballten Fäuste in die Hüften stemmte, dann denkt man unweigerlich: «Diese starke Frau, wird dafür sorgen, dass wir genau dort ankommen!»
Es ist ungesund, dieser Tage Aretha Franklins Musik zu hören.

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